Im Zentrum der Keynote von Microsoft-Chef Satya Nadella stehen eigentlich Anwendungen für Schulen. Etwa eine Plattform, die beispielsweise lernschwachen Kindern einfach und schnell das Lesen beibringt. Übrigens ein spannender Markt für den US-Konzern: Im Bildungsbereich hat Windows einen doppelt so hohen Marktanteil wie die Konkurrenz.
Das Microsoft-Betriebssystem bekommt mit Windows 10 S einen neuen Ableger. Der ist speziell für Lehrer und Schüler gemacht, dürfte aber auch für viele andere User interessant sein.
Grösste Einschränkung des günstigeren und schlankeren Windows: Es können nur Programme und Apps installiert werden, die im Windows Store erhältlich sind. Die Cloud-Programme Office 365 mit Word oder Excel sollen übrigens auch bald dort erhältlich sein.
Programme nur aus dem Microsoft Store
Microsoft begründet das mit Sicherheitsaspekten. Alle Programme sind geprüft und laufen jeweils in einer sicheren Umgebung, so dass sie keinen Schaden anrichten können. Zudem soll auch nach einem Jahr die Hardware nicht langsamer werden, weil genau kontrolliert wird, was wo gespeichert wird. Daten beispielsweise werden wohl primär in der Cloud abgelegt.
Windows-10-S-Laptops, -Tablets und -Computer kommen diesen Sommer von ganz unterschiedlichen Anbietern wie Acer, Asus, HP, Toshiba oder Dell auf den Markt. Die Preise starten bei günstigen 190 Franken. Grundsätzlich kann 10 S auf jeder Windows-Maschine installiert werden.
Dank reduzierter Funktionalität und einer Datenspeicherung in der Cloud brauchen Geräte mit Windows 10 S weniger Rechenpower, weniger Strom und sind günstiger. Für User, die auf ihrem Laptop primär surfen, mailen und Texte verarbeiten, sicher eine interessante Lösung.
Surface Laptop bietet über 14 Stunden Laufzeit
Auch ein Hardware-Highlight für Windows 10 S hat Microsoft mit im Gepäck, nämlich den Surface Laptop. Speziell daran ist die Tastatur mit einem Alcantara-Überzug – und das Gerät ist gleich in vier Farben erhältlich.
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Der Laptop hat einen 13,5-Zoll-Touchscreen im 3:2-Format. Laut Microsoft der dünnste Screen, der je in einen solchen Laptop eingebaut wurde. Mit 1,25 Kilogramm Gewicht und 1 bis 1,4 Zentimeter Dicke ist das Gerät wirklich sehr kompakt und mobil. Der Surface-Stift der Tablets funktioniert übrigens auch auf dem Laptop.
Die Akkulaufzeit soll über 14 Stunden betragen, das wäre ziemlich einmalig. Zu verdanken dürfte das Windows 10 S sein, auf dem viel weniger Hintergrund-Anwendungen laufen. Microsoft verspricht mehr Power, mehr Laufzeit, aber weniger Gewicht als bei vergleichbaren MacBooks – allerdings gibts dort auch keine Betriebssystem-Limite.
Und der Surface Laptop kostet mindestens 1129 Franken, viel Geld für ein Gerät mit Einsteiger-Betriebssystem. Immerhin kann man es ganz einfach auf ein vollwertiges Windows updaten. Wie das etwa die Batterielaufzeit beeinflusst, ist aber noch unklar.