Die Anwendung wurde in der Nacht auf Donnerstag in den USA und in Dutzenden anderer Länder freigeschaltet. Sogleich wurde die App rege genutzt – viele Nutzer posteten Grussbotschaften oder bereits erste Memes. Nach den ersten zwei Stunden hätten sich zwei Millionen Nutzer registriert, schrieb Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf Threads.
Während Mark Zuckerberg seine Nutzer begrüsste und mit ihnen interagiert, hat sich Twitter-Chef Elon Musk auf der neuen Plattform noch nicht gezeigt. In Staaten der Europäischen Union (EU) und in der Schweiz wird Threads zunächst nicht verfügbar sein – der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen.
Hunderte Millionen Nutzer
Instagram-Nutzern wird der Einstieg einfach gemacht: Sie können sich mit dem bereits bestehenden Account einloggen. Textbeiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten. Der Unterschied zu Twitter: In ihrem Feed werden den Nutzern nicht nur Beiträge von Konten, denen sie folgen, ausgespielt, sondern auch von Profilen, die ein Algorithmus für sie auswählt.
Threads ist an Metas populäre Foto- und Videoapp Instagram angebunden und gilt als potenziell aussichtsreichste Konkurrenz für den Kurznachrichtendienst Twitter. Grund ist ein Startvorteil: Meta kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen Hunderten Millionen Nutzern zurückgreifen.
Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky und T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. In der EU könnte aber die Zusammenlegung von Daten aus verschiedenen Diensten ein Problem sein.
Twitter mit Schwierigkeiten
Twitter kämpft seit der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk im Oktober 2022 mit Problemen. Unter anderem brachen die Werbeeinnahmen ein, mit denen sich der Kurznachrichtendienst finanziert.
Zuletzt führte Musk Beschränkungen ein, wie viele Tweets Nutzer täglich sehen dürfen. Nach seinen Angaben soll damit verhindert werden, dass Twitter-Daten unter anderem zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz abgesaugt werden. Abo-Kunden von Twitter können nurmehr bis zu 10'000 Tweets täglich sehen und Nutzer ohne Abo bis zu 1000. (SDA/neo)