Kindle Oasis im Test
Fast so sinnlich wie ein echtes Buch

Der neue E-Book-Reader von Amazon ist dünn, leicht, gut zu lesen, aber teuer. Mit Lederhülle kommt sogar echtes Buch-Feeling auf.
Publiziert: 09.06.2016 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:13 Uhr
Der neue E-Book-Reader von Amazon kommt mit einer schicken Lederhülle.
Lorenz Keller

Wer den neuen E-Book-Reader von Amazon in die Hand nimmt, erschrickt. Haben die etwa den Akku vergessen? Nein, das Gadget ist tatsächlich nur knapp mehr als 130 Gramm schwer. Auch von der Dicke her hat man kaum etwas in der Hand. 3,4 Millimeter sind es auf der einen Seite, auf der anderen wegen der Batterie 8,5 Millimeter. Dort kann man den Kindle Oasis gut fassen.

Auf den ersten Blick wirkt das 6-Zoll-Display fast etwas klein zum Lesen. Doch der Eindruck täuscht, der Bildschirm ist genau gleich gross wie bei den anderen Kindle-Modellen und hat so eine gute Grösse, auch um Hunderte Romanseiten zu wälzen.

Der Touchscreen mit 300 ppi Auflösung ist noch einen Tick schneller und präziser zu steuern als bei den anderen Modellen. Es gibt neu auch zwei Tasten auf der Seite, um zu blättern. Das ist gerade dann sehr praktisch, wenn man den Kindle einhändig bedienen will. Übrigens, ein Lagesensor sorgt dafür, dass der Oasis die Buchstaben nie auf dem Kopf anzeigt.

Ganz auf Amazon ausgerichtet

Auf dem internen Speicher kann man rund 3000 Bücher ablegen. So kann man eine ganze Bibliothek in die Ferien mitnehmen – wohl das stärkste Argument für einen E-Book-Reader. Und man kauft auch jederzeit weitere Bücher per WLAN oder in der teureren Version auch über die integrierte SIM-Karte, die Gratis-Downloads in über 100 Ländern ermöglichen.

Allerdings ist der Oasis prinzipiell nur auf den Shop von Amazon ausgerichtet. Wer seine Bücher nicht im Kindle-Store kaufen will, der sollte sich ein anderes Lesegerät besorgen. Auch wenn der Oasis die Formate PDF, MOBI und TXT unterstützt.

Charmante Lederhüllen sind inklusive

Das Highlight des neuen Kindle Oasis sind aber die Lederhüllen. Einerseits haben sie einen Zusatzakku integriert, sodass man den Reader nur alle paar Wochen laden muss. Andererseits harmonisieren sie perfekt mit dem Gerät. Und sehen erst noch richtig gut aus. Die getestete Version in Walnuss-Farbe mit Retro-Style verströmt richtig Buch-Charme.

Schade ist einzig, dass die Anzeige des Ladestandes etwas verwirrend ist. Sie zeigt leer an, obwohl erst die Hülle leer ist und man noch den vollen Hauptakku zur Verfügung hat.

Unser Fazit: Mit dem Kindle Oasis lesen ist fast so schön wie mit einem echten Buch. Praktischer ist der Reader auf jeden Fall. Allerdings kostet das Technikpaket ganz schön viel. 290 Euro mindestens. In der Schweiz sind es inklusive Verzollung ziemlich genau 300 Franken.

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