Jetzt ist Vorsicht geboten
Google stellt Design für Milliarden Nutzer um

Mehr als vier Milliarden Menschen nutzen Google: Sie sehen ab sofort eine neue Startseite. Das ruft Cyberkriminelle auf den Plan.
Publiziert: 26.02.2024 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2024 um 09:26 Uhr
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Ab sofort hat Google eine neue Anmeldeseite.
Foto: Tobias Bolzern
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Viele Nutzerinnen und Nutzer sehen sie tagtäglich: die Log-in-Website von Google. Jetzt hat der Suchmaschinengigant sie neu gestaltet. Moderner soll sie wirken, wie das Unternehmen in einem Blogeintrag erklärt.

Die neue Anmeldeseite hat ein horizontales statt ein vertikales Layout. Die Ecken sind weniger scharf, und die grosse blaue Log-in-Schaltfläche hat sich von einem Rechteck in eine Pillenform verwandelt. Auch das klassische Google-Logo ist weg. Stattdessen gibt es einfach ein buntes G.

Darum ist das Design neu

Das überarbeitete Layout wurde entwickelt, um auf verschiedenen Bildschirmen besser zu funktionieren, erklärte Google. Ab sofort ist es sichtbar, wenn man sich über einen Computer, ein Handy oder ein Tablet anmeldet. Die Funktionalität selbst bleibt unverändert. Die Einführung des neuen Designs erfolgt weltweit schrittweise und soll bis zum 4. März abgeschlossen sein.

Google hat sich bemüht, die Änderungen langsam einzuführen. Über mehrere Wochen hinweg wurden Warnungen angezeigt, die auf das neue Design hinwiesen. Dies geschah aus gutem Grund, da die Anmeldeseite mit Abstand der sensibelste Berührungspunkt zwischen den Nutzern und dem Unternehmen ist.

Es ist wichtig, dass Nutzer darauf vertrauen können, dass sie ihre Anmeldedaten auf der echten Seite eingeben und nicht auf einer Phishing-Website landen, über die Kriminelle ihre Daten stehlen wollen.

Das ist Phishing

Phishing ist ein Betrugsversuch, bei dem Internetnutzer dazu verleitet werden, persönliche Daten preiszugeben. Dabei geht es um sensible Informationen wie Zugangsdaten für das E-Banking, Webmail- oder Social-Media-Konten und auch Kreditkarteninformationen. Die Betrüger versenden dafür E-Mails mit gefälschten Absenderadresse und Firmenlogos. Das Kofferwort Phishing setzt sich aus den englischen Wörtern Password (Passwort), Harvesting (Ernten) und Fishing (Fischen) zusammen.

Phishing ist ein Betrugsversuch, bei dem Internetnutzer dazu verleitet werden, persönliche Daten preiszugeben. Dabei geht es um sensible Informationen wie Zugangsdaten für das E-Banking, Webmail- oder Social-Media-Konten und auch Kreditkarteninformationen. Die Betrüger versenden dafür E-Mails mit gefälschten Absenderadresse und Firmenlogos. Das Kofferwort Phishing setzt sich aus den englischen Wörtern Password (Passwort), Harvesting (Ernten) und Fishing (Fischen) zusammen.

So schützt du dich vor Phishing

Es liegt jedoch auf der Hand, dass Cyberkriminelle die Verwirrung um das neue Design ausnutzen werden. Daher ist jetzt Vorsicht geboten. Wenn du dich in den nächsten Tagen und Wochen bei Google anmeldest, solltest du darum besonders aufmerksam sein.

Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) gibt folgende allgemeine Regeln zur Vermeidung von Phishing an:

  • Gebe nie persönliche Daten wie Passwörter oder Kreditkartendaten auf einer Webseite ein, die du über einen Link in einer E-Mail oder SMS angeklickt hast.
  • Bei Log-in-Websites überprüfe immer die URL in der Adresszeile des Browsers.
  • Keine Bank und kein Kreditkarteninstitut wird dich per E-Mail auffordern, Passwörter zu ändern oder Kreditkartendaten zu verifizieren.
  • Bedenke, dass E-Mail-Absender auch leicht gefälscht werden können.
  • Sei skeptisch, wenn du E-Mails bekommst, die eine Aktion von dir verlangen und mit Konsequenzen drohen (Geldverlust, Strafanzeige, Gerichtsverfahren, Konto- oder Kartensperrung, verpasste Chance, Unglück etc.).
  • Aktiviere für Dienste, wenn immer möglich, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dies bietet eine zusätzliche Schutzebene für dein Konto.
  • Hast du dein Passwort auf einer Phishing-Site eingegeben? Ändere sofort das Passwort bei allen Diensten, wo du dieses verwendest.
  • Phishing-Website kannst du auf antiphishing.ch melden und Phishing-Mails direkt an reports@antiphishing.ch weiterleiten. Die Plattform wird vom BACS betrieben.
Nein, Gmail wird nicht am 1. August abgestellt

Ein Scherz löst Panik aus: Auf X verbreitete sich kürzlich die Meldung, dass Google seinen Mail-Dienst Gmail am 1. August deaktivieren wird. Das sorgte für Furore – und zwang den IT-Giganten, Stellung zu nehmen. «Gmail ist da, um zu bleiben», schrieb Google als Reaktion auf die Falschbehauptungen am 22. Februar auf X. Die Gerüchte kursierten, nachdem Leute eine gefälschte E-Mail geteilt hatten. Im Mail hiess es, dass das Unternehmen den Dienst einstellen wolle. Das zeigt, in welch prekärer Situation sich Google befindet, wenn es um seine Produktstrategie geht, schreibt androidpolice.com. So haben offenbar viele Menschen das Gefühl, dass sie schon zu oft von dem Unternehmen enttäuscht worden sind. Denn Google ist bekannt dafür, Dienste oder Produkte zu begraben: Google+, Stadia, Hangouts, Chrome Apps, Duo, Tiltbrush oder Loon sind nur einige davon. Eine Übersicht bietet die Website killedbygoogle.com.

Ein Scherz löst Panik aus: Auf X verbreitete sich kürzlich die Meldung, dass Google seinen Mail-Dienst Gmail am 1. August deaktivieren wird. Das sorgte für Furore – und zwang den IT-Giganten, Stellung zu nehmen. «Gmail ist da, um zu bleiben», schrieb Google als Reaktion auf die Falschbehauptungen am 22. Februar auf X. Die Gerüchte kursierten, nachdem Leute eine gefälschte E-Mail geteilt hatten. Im Mail hiess es, dass das Unternehmen den Dienst einstellen wolle. Das zeigt, in welch prekärer Situation sich Google befindet, wenn es um seine Produktstrategie geht, schreibt androidpolice.com. So haben offenbar viele Menschen das Gefühl, dass sie schon zu oft von dem Unternehmen enttäuscht worden sind. Denn Google ist bekannt dafür, Dienste oder Produkte zu begraben: Google+, Stadia, Hangouts, Chrome Apps, Duo, Tiltbrush oder Loon sind nur einige davon. Eine Übersicht bietet die Website killedbygoogle.com.

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