Ob Start-up aus dem Silicon Valley oder Computer-Grosskonzern: die neusten Gadget-Trends zeigen alle erstmals an der CES in Las Vegas. Manches wie das Smart Home ist danach wegweisend für die gesamte Branche, anderes vielleicht nur ein Gag für ein paar Monate. Wir zeigen die verrücktesten und auffälligsten Gadgets des Jahres 2017, direkt von der Messe in Las Vegas.
T-Shirt misst jede Bewegung
Heute braucht es für die Bewegungsmessung Controller oder Kameras. Das ändert sich mit Sensortextilien wie E-Skin. Das waschbare Shirt, das im Februar zu einem noch nicht bekannten Preis auf den Markt kommt, kann für Virtual Reality oder Games präzis Bewegungen messen, dient beim Fitness als Personal Coach oder hilft im Gesundheitsbereich, indem etwa die Körperhaltung kontrolliert wird.
Helm lässt Haare wachsen
Endlich Hoffnung für kahle Männerköpfe: iGrow verspricht Haarwachstum mit einer Low-Level-Light-Therapy. Im Helm sind dafür LED und Laser integriert. Nutzt man den iGrow jeden zweiten Tag für eine halbe Stunde, soll das Haar nach 16 Wochen schon deutlich voller sein. Damit es unter der Haube nicht langweilig wird, sind Kopfhörer integriert. Der Spass kostet fast 700 Franken. Bleibt allerdings zu hoffen, dass der Hersteller die Wirksamkeit tatsächlich klinisch getestet hat, wie er sagt.
Drohnen erobern das Wasser
Das ist schon ein bisschen wie bei James Bond: Die PowerRay ist eine Unterwasserdrohne, die selbständig bis zu 30 Meter taucht. Sie schickt Live-Bilder der Unterwasserwelt in 4K aufs Smartphone und kann alles mit einem 40-Meter-Sonar vermessen. Übers Handy wird die PowerRay-Drohne auch gesteuert. Gedacht ist das 1200 Franken teure Gadget eigentlich für Fischer, aber auch Schatzsucher werden sich freuen.
Sensor für den Babybauch
Werdende Eltern haben natürlicherweise Angst vor Komplikationen. Bloomlife soll hier für Beruhigung sorgen. Der Sensor wird an den Bauch geschnallt und hilft dabei, den Unterschied zwischen normalen Bewegungen oder Schmerzen und Anzeichen von Problemen zu erkennen. Eigentlich eine gute Sache, aber wegen seines Abosystems (50 bis 150 Franken pro Monat) sehr teuer. Zudem gibts momentan noch nicht mal eine medizinische Zertifizierung.
Bürste analysiert die Haare
Eine ganz schön digitale Bürste: Beschleunigungsmesser und Gyroskop messen die Bewegungen und die genauen Kämmroutinen. Mit der Messung der Leitfähigkeit erkennt die Bürste, ob sie trockenes oder nasses Haar durchfährt. Via WLAN oder Bluetooth werden die gesammelten Daten auf eine Smartphone-App übertragen. Dort gibts Pflegetipps und Haaranalyse. 200 Franken kostet der Kérastase Hair Coach von Withings, der Mitte 2017 zu uns kommt.
IMAGE-ERROR (inline_image_7094272006296683063)Digitaler Spiegel für virtuelles Make-up
Die Gratis-App Youcam Make-up verwandelt ein Tablet oder Smartphone in einen digitalen Spiegel. Mit der App kann man virtuell Make-up auflegen und andere Frisuren ausprobieren – und das in Echtzeit. Die Gesichtserkennung analysiert zudem den Typ und gibt Vorschläge für passende Stylings. Besonders schick natürlich, wenn das Tablet wirklich zu einem beleuchteten Spiegel wird.
Hand aus dem 3D-Drucker
Er sieht ziemlich gruslig aus, der Raphael Smart Glove. Aber die digitale Hand aus dem 3D-Drucker ist auch kein Spielzeug, sondern hat einen ernsten Hintergrund. Sie misst die Bewegungen der Hand und jedes Fingers. So können Patienten, die einen Schlaganfall hatten, die Bewegungsfähigkeit trainieren. Games auf dem Bildschirm halten die Motivation hoch, die Sensoren überwachen die Übungen. Verrückte Technik für einen guten Zweck.
Sichere Drohne, die Selfies macht
Die Hover Camera Passport hat einen grossen Vorteil: Die Propeller der Drohne sind in einem Käfig untergebracht, so kann man sie mit der Hand einfach in die Luft stellen. Sie hält stabil die Position und stürzt auch nicht ab, wenn man daran stösst. Die 13-Megapixel-Kamera schiesst Fotos und 4K-Videos. Entweder folgt die faltbare Drohne einem Smartphone oder einem Gesicht. Die 700 Franken teure Hover Camera hat allerdings nur zehn Minuten Flugzeit.
Roboter spielt Kindermädchen
Von einer Start-up-Tochter von Bosch kommt dieser Roboter namens Kuri. Der ist mit knapp 700 Franken sogar bezahlbar. Er wirkt mit Gesten, Stimme und Gesichtsausdruck menschlich, hilft beim Steuern des Smart Homes und liest den Kindern auch mal eine Gutenachtgeschichte vor. Dank Gesichtserkennung kann er Familienmitglieder unterscheiden und Personen folgen. Sensoren helfen dabei, dass er nicht die Treppe runterfällt oder gegen die Wand fährt. Und Kuri ist nur einer von ganz vielen Robotern auf der CES 2017.
Das Kodak-Handy ist eigentlich eine Kamera