Google schlägt Alarm: In seinem neusten Sicherheitsbulletin warnt der Hersteller vor über 40 Lücken im Androidsystem. Eine davon ist besonders gefährlich. Sie trägt den Namen CVE-2023-21273 und wird als kritisch, also in der höchsten Kategorie, eingestuft.
Grund dafür ist das Ausmass: So klafft die Lücke in Android-Versionen 11, 12, 12L und 13. Angreifer sollen bei einer Attacke ohne Weiteres Zugriff auf die Geräte erhalten – also ohne das Zutun von Nutzerinnen oder Nutzern. Sprich, diese müssen nicht erst auf einen bösartigen Link klicken. Weitere Details zur Lücke veröffentlichte Google vorerst nicht.
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Android: Trödelnde Hersteller
Wie jeden Monat stellt der IT-Gigant Sicherheitsupdates zur Verfügung. Auf Geräten von Google, etwa den Pixel-Handys, sollen diese bereits zum Download zur Verfügung stehen. Das Problem ist: Andere Hersteller müssen diese übernehmen und das passiert nicht bei allen gleich schnell. Ein Überblick.
Samsung
Samsung hat das Update nach eigenen Angaben geplant. Sagt aber, dass die Auslieferung der Sicherheitsupdates je nach Region und Gerät variieren kann. Prüfen, auf welchem Stand das Gerät ist, kann man hier: Einstellungen > Sicherheit und Datenschutz > Updates. Bei unserem Test zeigte ein Samsung Galaxy Z Flip 5 noch den Stand von Juli 2023 an. Die aktuellste Version war also noch nicht verfügbar. Man tue das Beste, um Updates so schnell wie möglich allen betroffenen Geräten zur Verfügung zu stellen, erklärte der Hersteller.
Oppo
Der Hersteller bestätigt gegenüber Blick, dass der Patch im nächsten Update integriert ist. Oppo unterteilt seine Geräte in zwei Kategorien. So erhalten die Top-Geräte, wie das Find X5 Pro oder das Find N2 Flip monatlich Sicherheitsupdates. Dasselbe gilt auch für ältere Geräte der Serie, wie das Find X3 Pro oder das Find X2 Pro. Für Geräte aus der Lite- oder Reno-Serie gibt es vierteljährlich Sicherheitsupdates.
Huawei
Huawei hat für August ein Update in der Pipeline. Die von Google gemeldeten Lücken, werden damit aber offenbar noch nicht geschlossen. Bei Huawei gibt es ebenfalls zwei Zyklen für Updates. Modelle der Mate-Reihe, das Mate 40 Pro oder das Mate 50 Pro, Modelle der P-und der Nova-Reihe bekommen laut Hersteller monatlich Sicherheitsaktualisierungen. Geräte der Y-Serie werden nur alle drei Monate aktualisiert.
Motorola
Wie Motorola erklärt, erhalten die meisten Modelle der G-Serie mindestens alle zwei Monate Sicherheitsupdates. Dies gilt auch für die Klapphandys der Razr 40. Zur Regelmässigkeit der Updates bei der E-Serie macht der Hersteller keine Angaben. Ein Patch für die obige Lücke wurden laut dem Hersteller bereits ausgeliefert. Weitere Lücken sollen mit dem September-Udpate geschlossen werden.
Nokia
Für Nokia-Handys lässt sich nur schwer eine generelle Aussage treffen. Man sei erpicht, die Updates so schnell wie möglich zu bringen, erklärt Nokia-Hersteller HMD Global. Auf der Website bietet die Firma ein Tool, um herauszufinden, wie es um das eigene Gerät steht. Damit sieht man: Die 5G-Handys Nokia G42 und X30 sind noch auf dem Stand von Juni, respektive Juli.