«Fifa 19» angespielt
Champions League und Risiko-Schüsse

Ein Ronaldo, der immer noch alles in Grund und Boden dribbelt? Nicht in «Fifa 19». Das Game ist nicht nur langsamer und unberechenbarer, sondern auch spassiger zu spielen als die letzten Ausgaben.
Publiziert: 18.07.2018 um 18:01 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:13 Uhr
1/6
Wichtigste Informationen zu «Fifa 19»
PlattformenPC, PS4, Xbox One und Switch
Release28.09.2018 (Schweiz)
Preis59.99 Euro (PC) bei Origin, 72.90 Franken (PS4) bei PSN, 75 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 3 Jahren

Übersicht: Darum gehts in «Fifa 19»

Den Knaller hatte EA bereits vor der allerersten Präsentation von «Fifa 19» zu verkünden. So hat man erstmals selbst statt Konami die Lizenz für die Champions League ergattert und darf nun die europäische Clubmeisterschaft im eigenen Spiel ausrichten. Doch schlussendlich entscheidet immer noch: Was hat das Spiel auf dem Platz zu bieten. Soviel vorneweg: Noch selten sah eine «Fifa»-Ausgabe zur E3 bereits so parat aus. Und falls das Game so bleibt und nicht wieder totgepatcht wird, müssen einige Spieler für die 19er-Saison ihre Strategien überdenken.

Trailer zu «Fifa 19»

Trailer zu «Fifa 19»
1:24
Neu mit Champions League:Trailer zu «Fifa 19»

Gameplay: So spielt sich «Fifa 19»

Bereits bei «Fifa 18» haben die Entwickler etwas Tempo aus dem Spiel genommen, bei «Fifa 19» geht dieser Trend weiter. Besonders auffallend: Auch Superstars wie Ronaldo müssen nach dem Empfang des Balls nun Geschwindigkeit aufbauen. Wenn man die Sprinttaste drückt, benötigen die Fussballer eine kurze Zeit, um im Höchstempo über den Platz zu laufen. So dribbeln die absoluten Cracks nun nicht mehr direkt alles in Grund und Boden. Zusätzlich benötigen auch Richtungsänderungen und 180-Grad-Kehren etwas mehr Zeit.

Hinzugekommen ist zudem eine neue Schussmechanik. Drückt man die passende Taste zweimal, ballern die Kicker das Leder mit mehr Tempo aufs gegnerische Tor. Allerdings benötigt man dazu ein perfektes Timing und eventuell auch etwas Glück, dass der Ball auch wirklich in Richtung Kasten fliegt. Beim Ausprobieren hatten wir jedenfalls noch Mühe, das Tor auf diese Weise auch nur annähernd zu treffen. So dürfte sich diese Aktion vor allem dann lohnen, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht und in den letzten Minuten noch dringend ein Tor benötigt.

Auch sonst gibt es einige Neuerungen. So darf man vor dem Spiel nun zwischen vielen weiteren taktischen Aufstellungen auswählen und diese dann während der Partie relativ problemlos mit dem D-Pad verändern. So darf man wie zum Beispiel bei der Weltmeisterschaft beliebt – und nicht sehr erfolgreich – seine Spieler so aufstellen, dass sie primär auf Ballhalten spielen. Das ist aber durch die spielerischen Veränderungen mit den teils längeren Ballannahmen nicht mehr so einfach.

Auch die Kontrolle über das Leder benötigt nun etwas mehr Arbeit und bessere Positionierung. Das gilt auch für Kopfbälle und weitere Aktionen, die ebenfalls mehr vom Standort des Spielers auf dem Feld abhängig sind. Intensiver sollen auch die Kämpfe um freie Bälle werden, weil die künstliche Intelligenz die Fussballer nun eher in einen Zweikampf stürzen lässt, statt das Leder wenige Meter entfernt vorbeirollen zu lassen

Die Story rund um Fussball-Shootingstar Alex Hunter geht dieses Jahr in seine letzte Saison und deshalb ist klar, dass es ihn dieses Mal auch in die Champions League verschlägt. Mehr wollten die Entwickler zum abschliessenden Teil von «The Journey» aber noch nicht verraten.

Fazit

Die neu strategische Ausrichtung vermag auf den ersten Blick zu gefallen. Allerdings birgt der langsamere Spielaufbau und die schwierigere Ballkontrolle auch die Gefahr, dass es bei Partien unter gleich starken Spielern zu einem wüsten Mittelfeldgekicke mit vielen Ballverlusten kommt. Bei der Inszenierung gibt es keine solchen Befürchtungen: Das Game sieht brillant aus und besonders die von Konami stiefmütterliche behandelte Champions League profitiert vom Wechsel ins Fifa-Lager. Ob die an der E3 gezeigte Ausrichtung es tatsächlich ins fertige Spiel schafft und ob sich die Gamer damit anfreunden können, muss sich aber erst noch zeigen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?