«Assassin’s Creed Origins» angespielt
Gelungener Umbau der Meuchel-Reihe

Aller guten Dinge sind drei: So viele Male mussten wir «Assassin’s Creed Origins» anspielen, bevor es richtig Klick gemacht hat. Bei einem Event in Berlin konnten wir das Ägypten-Abenteuer für knapp drei Stunden genauer anschauen.
Publiziert: 09.10.2017 um 18:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:50 Uhr
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Übersicht: Darum gehts in «Assassin's Creed Origins»

Das neue «Assassin’s Creed» entführt die Spieler ins Jahr 49 vor Christus. Zu dieser Zeit endet das klassische ägyptische Reich. Die Griechen machen sich schon seit längerem im Land am Nil breit. Auch die Römer versuchen, ihren politischen Einfluss auf Nordafrika auszuweiten. Vor diesem Hintergrund versucht Medjay Bayek als Gesetzeshüter für Recht und Ordnung zu sorgen. Dabei stösst er auf den Orden der Ältesten, der nichts Gutes für Ägyptens Zukunft im Sinn hat. Was noch keine der beiden Seiten weiss: Dieser Zwist sollte der Auftakt zur Jahrtausende dauernden Auseinandersetzung zwischen Assassinen und Templern werden.

Trailer zu «Assassin's Creed Origins»

«Assassin's Creed Origins»
3:19
Meucheln im historischen Ägypten:«Assassin's Creed Origins»

Gameplay: So spielt sich «Assassin’s Creed Origins»

Nach einem Jahr Pause kehrt die «Assassin’s Creed»-Reihe mit vielen Veränderungen im Gameplay zurück. So besitzt das Spiel dieses Mal einen kompletten Rollenspiel-Unterbau inklusive Charakterlevel und -werten, unzähligen verschiedenen Ausrüstungsgegenständen und einem Talentbaum, mit dem Bayek rund 60 neue Fähigkeiten erlernen kann.

Dies führt dann auch zu einem komplett neuen Kampfsystem, bei dem Positionierung und geschicktes Ausweichen eine ebenso wichtige Rollen spielen wie die Wahl zwischen leichten und schweren Attacken. Zusätzlich lassen sich die Gegner auch mit Pfeil und Bogen ins Visier nehmen. Weiterhin hat man natürlich einen Vorteil, wenn man sich möglichst unerkannt an die Gegner heranschleicht. Die Kämpfe sind so flexibler als in jeder bisheriger Ausgabe.

Ein Assassine mit etwas Hexerei

Die Umgebung des Spiels ist riesig: So ist die Karte etwa gleich gross wie in «Assassin’s Creed – Black Flag», wobei dort der meiste Teil aus Meeresoberfläche bestand, während im aktuellen Spiel wesentlich mehr Landmasse zu erkunden ist. Ägypten ist dabei in rund 20 Gebiete eingeteilt, zu denen neben Alexandria und Memphis natürlich auch Gizeh mit den bekannten Pyramiden gehören. 

Der Spielverlauf erinnert dabei etwas an «The Witcher 3 – Wild Hunt». Neben der Hauptmission gibt es jede Menge Nebenaufträge und Fragezeichen auf der Karte, die es aufzudecken gilt. Die meisten davon sind Ordensstellungen, in denen man Schätze finden und einen Kommandanten erledigen kann.

Toll geschriebene und abwechslungsreiche Missionen

Die Missionen selbst verlaufen ziemlich abwechslungsreich. Mal müssen wir auf einem Markt bei den Händlern Informationen einholen, mal eine Reisende vor einer wilden Meute Nilpferde beschützen, mal die Überlebenden eines überfallenen Dorfs finden. Auch die Nebenmissionen sind oft mit einer ausgezeichneten Geschichte versehen, auch wenn das Spiel allgemein weniger wortgewaltig ist, als das erwähnte Hexer-Abenteuer.

Technisch ist das Spiel hervorragend: Wohl noch nie sah eine so grosse Spielwelt so toll aus wie hier, egal ob es um urbane Gegenden wie Memphis oder die mit Palmen und Grünzeug bewachsenen Landschaften entlang des Nils geht. Und zieht einmal ein Sandsturm auf, sieht auch der Spieler nicht mehr weiter als ein paar Schritte. Die Steuerung profitiert von der neuen spielerischen Ausrichtung und bietet – im Gegensatz zu allen bisherigen Ausgaben – keinerlei nennenswerte Probleme.

Das Spiel als Museum

Witzig: Für nächstes Jahr plant Ubisoft einen Gratispatch, der das Spiel zu einem virtuellen Museum umfunktioniert. In verschiedenen knapp halbstündigen Touren sollen Interessierte durch Ägypten reisen – und zwar ohne Kämpfe und Gameplay, dafür mit umso mehr Informationen zu den Inhalten, die auch mit Museums-Photos von archäologischen Funden gespickt sind. So können sich Interessierte auch ganz ohne Kenntnisse des Spiels weiter in die ägyptische Geschichte vertiefen.

Fazit

Während wir bei den Anspielsessions an der E3 und an der Gamescom mit «Assassin’s Creed Origins» noch nicht so richtig warm wurden, zeigte sich nun bei längerem Anspielen, was alles im Ägypten-Abenteuer steckt. Das Kampfsytem geht flüssig von der Hand und bietet viele Optionen und der Rollenspiel-Aufbau vermag mit raffinierten Fertigkeiten und ständiger Verbesserung des Helden zu motivieren. Das einzige was uns misfallen hat, ist der unpassende orientalische Akzent, mit dem alle Figuren im Spiel zumindest in der englischen Version sprechen. Hier haben wir aber Hoffnung, dass man bei der deutschen Übersetzung darauf verzichtet. Ansonsten können wir uns aber am 27. Oktober auf ein unterhaltsames und sensationell inszeniertes Game für PC, PS4 und Xbox One freuen.

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