«A Way Out» im Test
Dieser Ausbruch lohnt sich für die Spieler

Hinter «A Way Out» steck der ehemalige Filmregisseur Josef Fares («Jalla! Jalla!»). Das merkt man dem Spiel auch an. Der nur für zwei Gamer spielbare Gefängnisausbruch überzeugt mit grossartiger Story und gelungener Inszenierung.
Publiziert: 22.03.2018 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:34 Uhr
1/8
Martin Steiner
Wichtigste Informationen zu «A Way Out»
PlattformenPC, PS4, Xbox One
Release23.03.2018 (Schweiz)
Preis29.99 Euro (PC) bei Origin, 29.90 Franken (PS4) bei PSN, 30 Franken (Xbox One) bei Xbox live
Alterab 18 Jahren
Wertung9 von 10 gemeinsam gelösten Rätsel

Übersicht: Darum gehts in «A Way Out»

Das Spiel dreht sich um die beiden Verbrecher Leo Caruso und Vincent Moretti. Der eine ist ein draufgängerischer Diamantenräuber, der von seinem Boss hereingelegt wurde. Der andere ist ein Mafiabuchhalter, den man bei seinen Missetaten erwischt hat. Während Leo sich an seinem ehemaligen Boss rächen will, erwartet Vincents Frau ein Kind. Beide haben deshalb gute Gründe, um aus dem Knast zu entkommen. Und so planen beide gemeinsam einen gewagten Ausbruch.

Trailer zu «A Way Out»

Trailer zu «A Way Out»
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Ausbruch für zwei:Trailer zu «A Way Out»

Das hat uns gefallen

Von Anfang an für zwei Spieler konzipiert

«A Way Out» merkt man an, dass der Zweispieler-Modus nicht nur eine optionale Zugabe sondern elementarer Bestandteil des Konzepts ist. So startet das Spiel zum Beispiel mit einer Splitscreen-Szene in denen beide Protagonisten und damit auch die Spieler ihren individuellen Aufgaben nachgehen, bevor sie aufeinandertreffen und dann auch der geteilte Bildschirm zu einem Bild zusammengefügt wird. Auch bei vielen Rätseln haben die Spieler eigene Aufgaben, die alleine mit einem Spiel gesteuerten Charakter nicht möglich wäre. Dabei ist es egal, ob die beiden Gamer auf der gleichen Couch sitzen oder übers Internet verbunden sind.

Extrem abwechslungsreiches Gameplay

Ein Mantra während der Entwicklung war, dass kein Gameplay-Element im Spiel zwei Mal vorkommen soll. Daran hat man sich grösstenteils gehalten, was das Abenteuer der beiden Helden extrem unterhaltsam macht. So sind im Spiel Stealthsequenzen, Ballereien, Verfolgungsjagden mit und ohne Fahrzeug, eine Bootsfahrt und sogar ein Fallschirmsprung zu finden. Vor allem zu Beginn aber auch zwischendurch gilt es, auch Rätsel zu lösen, Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen oder zum Beispiel ein Haus zu erkunden, um dort nach dem Ausbruch neue Kleider zu finden.

Starke Inszenierung

Das Spiel wechselt oft ab zwischen starken Actionsequenzen und etwas ruhigeren Sequenzen. In diesen kommt auch das Privatleben der beiden Figuren zur Sprache, das wie ihre Charakterzüge ganz unterschiedlich ausfällt. Oft gibt es auch längere Abschnitte, in denen beide Spieler tun und lassen können, was sie wollen. So können zum Beispiel beide gleichzeitige Gespräche mit anderen Figuren führen, wobei dann natürlich nur eines davon zu hören ist. Die Inszenierung geht sogar soweit, dass der eine Spieler auf seiner Seite des Bildschirms in einer Zwischensequenz ist, in die der andere im Hintergrund hineinlatschen kann.

Tolle Story mit starkem Ende

Die Geschichte beginnt zwar mit dem Gefängnisausbruch, der aber nun einen kleinen Teil der Geschichte ausmacht. Die Story fügt die vielen verschiedenen Gameplay-Stile gekonnt ineinander. Auch die vielen Dialoge sind stark geschrieben. Das Finale hält schliesslich die eine oder andere Überraschung bereit, die aber in sich stimmig sind und so zu einem befriedigenden Ende führen.

Das hat uns genervt

Ballersequenzen etwas zu steif

Von all den Gameplay-Varianten sind die Ballersequenzen die schwächsten. Hier merkt man, dass das Spiel nicht von 200, sondern nur von 30 Entwicklern inszeniert wurde. Vieles wirkt hier steif und die künstliche Intelligenz der Gegner ist ziemlich schwach ausgefallen. Leider kommt am Ende doch die eine oder andere Shooter-Sequenz zusammen, so dass man das Problem auch nicht ganz ignorieren kann. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Fazit

«A Way Out» hat vielleicht nicht das beste Gameplay, dafür aber bestimmt das vielseitigste. Kommt dazu, dass die komplette Geschichte auf zwei Spieler ausgelegt ist, was man dem Spiel in Sachen Rätseldesign und Szenenabfolge auch anmerkt. Zwar hätte es die eine oder andere der steifen Ballersequenzen weniger sein dürfen. Trotzdem ist erstaunlich, dass bei nur 30 Leuten in der Entwicklung das Spiel komplett bugfrei und ohne grössere Steuerungsprobleme daher kommt. So ist «A Way Out» ein hervorragender Titel, den man auch dank seiner tollen Story nicht verpassen sollte.

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