Wenn es 30 Grad warm ist, wird das umweltbewusste Abfallsammeln zur Qual. Das Kompostkübeli beginnt nach einem Tag zu stinken – auch auf dem Balkon. Gerade wer nicht so viel Grünabfall hat, gerät schnell in Versuchung, aus Bequemlichkeit ganz auf die Trennung zu verzichten.
Eine Alternative bietet ein Luzerner Start-up mit dem Freezyboy. Dieser wurde über Crowdfunding lanciert und ist nun erhältlich. Bei über 160 Küchenstudios in der Schweiz oder direkt über die Webseite des Unternehmens. Der Kühler in Schwarz oder Weiss kostet 890 Franken.
BLICK hat ausprobiert, ob sich die Investition lohnt. Ideal: Freezyboy passt bei Schweizer Standardküchen genau neben den Abfallkübel. Dort hat es meist auch gleich eine Steckdose, so dass man das Gerät selbst problemlos installieren kann.
Auch nach einer Woche riecht der Kompost überhaupt nicht
Nach dem Einschalten kann man gleich loslegen. Das Behältnis wird fast geräuschlos auf minus fünf Grad gekühlt. Danach kann man Gemüse rüsten oder Früchte schälen – und die Reste problemlos in den gelben Kübel werfen. Im Test dauerte es über eine Woche, bis die sieben Liter gefüllt waren. Gerüche treten keine auf, Fruchtfliegen sind keine zu sehen.
Danach kann man den gelben Behälter an einem Griff aus dem Freezyboy ziehen und damit zum Grüncontainer spazieren. Einmal kräftig klopfen, schon rutscht der Eisblock mit Essensresten und Schalen raus. Keine dreckigen Finger, kein Gestank. Auswaschen muss man den Behälter auch nicht unbedingt.
Das BLICK-Testfazit: Sauber, einfach, hygienisch und ohne Stinkerei. Freezyboy erfüllt alle Versprechen und glänzt mit praktischen Details. Ob man die Investition tätigen will oder den Kompost anderweitig sammelt, muss man selber wissen. Energetisch soll das Gadget übrigens ein Nullsummenspiel sein, sprich: Die gesammelte Biomasse wiegt die 81 kWh Stromverbrauch des Kühlers pro Jahr auf.