Elon Musk reagiert mit Rätsel-Tweet
Junger KI-Whistleblower nach brisanten Enthüllungen tot

Suchir Balaji (†26), ehemaliger OpenAI-Mitarbeiter und Whistleblower, wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden. Der KI-Forscher hatte kürzlich Bedenken über mögliche Urheberrechtsverletzungen bei OpenAI geäussert. Auch Elon Musk schaltet sich ein.
Publiziert: 17:44 Uhr
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KI schade mehr, als sie nutze: Suchir Balaji (†26) hatte ein kritisches Verhältnis zu seiner Arbeit.
Foto: Twitter

Auf einen Blick

  • Ehemaliger OpenAI-Mitarbeiter tot aufgefunden. Gerichtsmediziner stuft Tod als Suizid ein
  • Balaji äusserte Bedenken über Urheberrechtsverletzungen durch OpenAI gegenüber der New York Times
  • 26-jähriger KI-Forscher arbeitete fast vier Jahre bei OpenAI, zuletzt an ChatGPT
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Ein ehemaliger OpenAI-Mitarbeiter wurde kürzlich tot in seiner Wohnung in San Francisco aufgefunden, wie Techcrunch berichtet. Der 26-jährige KI-Forscher Suchir Balaji hatte im Oktober gegenüber der New York Times Bedenken geäussert, dass OpenAI gegen das Urheberrecht verstosse.

Das Büro des Gerichtsmediziners in San Francisco bestätigte den Tod von Balaji und stufte ihn als Suizid ein. Ein Sprecher erklärte: «Das Büro des Gerichtsmediziners hat den Verstorbenen als Suchir Balaji, 26, aus San Francisco identifiziert. Die Todesart wurde als Selbstmord festgestellt.»

Balaji hatte nach fast vier Jahren bei OpenAI gekündigt, da er der Meinung war, die Technologie würde der Gesellschaft mehr schaden als nutzen. Seine Hauptsorge galt der angeblichen Nutzung urheberrechtlich geschützter Daten durch OpenAI.

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«Wir sind erschüttert über diese unglaublich traurige Nachricht und unser Mitgefühl gilt Suchirs Angehörigen in dieser schweren Zeit», teilte ein OpenAI-Sprecher Techcrunch mit.

Die Polizei fand keine Anzeichen für ein Verbrechen. Balaji wurde am 26. November in seiner Wohnung im Lower-Haight-Viertel entdeckt, nachdem Beamte zu einer Überprüfung gerufen worden waren.

Elon Musk reagiert mit rätselhaftem Tweet

In einem Tweet im Oktober hatte Balaji erklärt: «Ich war fast 4 Jahre bei OpenAI und arbeitete die letzten 1,5 Jahre an ChatGPT. Anfangs wusste ich nicht viel über Urheberrecht, Fair Use usw., wurde aber neugierig, als ich all die Klagen gegen KI-Unternehmen sah. Als ich versuchte, das Problem besser zu verstehen, kam ich schliesslich zu dem Schluss, dass Fair Use eine ziemlich unplausible Verteidigung für viele generative KI-Produkte zu sein scheint.»

Balajis Tod wurde zuerst vom San Jose Mercury News gemeldet. OpenAI und Microsoft sind derzeit in mehrere laufende Gerichtsverfahren mit Zeitungen und Medienverlagen verwickelt, die dem KI-Startup Urheberrechtsverletzungen vorwerfen.

Elon Musk reagiert auf den Tod Balajis mit dem rätselhaften Tweet: «Hmm». Der Multimilliardär war 2015 Mitgründer von OpenAI und investierte 45 Millionen Dollar. Momentan streitet sich Musk mit OpenAI-CEO Sam Altman, weil dieser nicht mehr die Non-Profit-Strategie verfolge.

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Einen Tag vor dem Fund von Balajis Leiche wurde er in einer Gerichtsakte im Zusammenhang mit einer Urheberrechtsklage gegen OpenAI genannt. Das Unternehmen erklärte sich bereit, Balajis Unterlagen zu den von ihm geäusserten Urheberrechtsbedenken zu durchsuchen.

Balaji kritisierte Trainingsdaten von OpenAI

Mehrere ehemalige OpenAI-Mitarbeiter haben Bedenken hinsichtlich der Sicherheitskultur des Start-ups geäussert, aber Balaji war einer der wenigen, die die Trainingsdaten von OpenAI kritisierten. In einem Blogbeitrag im Oktober schrieb er, dass er ChatGPT nicht für eine faire Nutzung der Trainingsdaten halte.

Vor seiner Zeit bei OpenAI studierte Balaji Informatik an der University of California, Berkeley. Während des Studiums absolvierte er Praktika bei OpenAI und Scale AI. Bei OpenAI arbeitete er zunächst an WebGPT, einer optimierten Version von GPT-3 für Websuchen. Später war er im Vortrainingsteam für GPT-4 und im Reasoning-Team mit o1 tätig.

Zahlreiche ehemalige Kollegen und Wegbegleiter aus der KI-Branche bekundeten in den sozialen Medien ihre Trauer über Balajis Tod.

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