Der Weg aus der Nische?
Das (fast) perfekte Falthandy ist da

Samsung hat das Galaxy Z Flip 6 mit einer verbesserten Kamera und längerer Akkulaufzeit ausgestattet. Doch trotz der Neuerungen bleibt das faltbare Handy ein Nischenprodukt.
Publiziert: 16.08.2024 um 12:39 Uhr
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Das löst bei älteren Semestern nostalgische Gefühle aus: Das Galaxy Z Flip 6 kann zusammengeklappt werden.
Foto: Tobias Bolzern
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Auf den ersten Blick scheint sich das Design des Galaxy Z Flip 6 kaum verändert zu haben: Es sieht fast genauso aus wie das Galaxy Z Flip 5 vom letzten Jahr, fühlt sich aber etwas anders an. Im zusammengeklappten Zustand ist das neue Handy nun ganz flach, was das innere Display besser schützt. Blick konnte das Gerät ein paar Tage lang testen.

Das ist top

  • Neu verbesserte Kamera: Die 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischem 2-fach-Zoom macht deutlich bessere Bilder als der Vorgänger, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen. Dank des klappbaren Designs und des äusseren Displays kann man die Kamera auch für Selfies nutzen.
  • Vorteil des Falthandys: Man muss das Gerät nicht mehr an eine Wand oder ein Tischbein lehnen, um ein Foto zu machen. Man faltet es einfach 90 Grad und hat so immer ein Stativ dabei.
  • Das Gerät bietet viele nützliche (und weniger nützliche) Funktionen rund um künstliche Intelligenz (KI). Die praktischste bleibt Circle to Search. Egal, was man gerade anschaut, ob in einer Netflix-Serie oder auf Instagram: Drückt man die virtuelle Leiste unten, kann man das Objekt umkreisen und eine Google-Suche starten.
  • Verbessertes Design und robuste Konstruktion aus Aluminium.
  • Leicht grösserer Akku als beim Vorgänger, was die Laufzeit auf rund elf Stunden erhöht, im Vergleich zu rund zehn Stunden beim Vorgänger.

Das ein Flop

  • Nicht alle KI-Funktionen erwiesen sich im Alltag als längerfristig nützlich. Dass das Gerät eine Zeichnung in eine Skizze oder ein besseres Bild verwandeln kann, macht zwar ein paar Mal Spass, verliert aber schnell seinen Reiz. Zudem ist das Zeichnen mit dem Finger auf dem Bildschirm zu ungenau, um wirklich sinnvoll zu sein.
  • Das 6,7 Zoll grosse innere Display des Handys ist solide und bietet mit 120 Hertz eine gute Bildwiederholrate, die sich dynamisch anpasst. Wir hätten uns jedoch gewünscht, dass der Hersteller auch das äussere Display verbessert. Es wirkt mit 3,4 Zoll immer noch klein und die Ränder rundherum im Jahr 2024 zu wuchtig.
  • Zwar hat das Gerät einen verbesserten Akku, bei der Ladezeit hat Samsung jedoch nicht nachgebessert. Das Gerät lädt von 0 auf 55 Prozent in 30 Minuten. Diesen Wert könnte Samsung deutlich verbessern, wenn die Ladeleistung erhöht würde. Per Kabel beträgt diese aktuell maximal 25 Watt.

Das Fazit

Akkuleistung, Kamera, Verarbeitung oder Preis: Wer ein Falthandy will, muss oft bei einem dieser Punkte Kompromisse eingehen. Leider ist das auch beim Galaxy Z Flip 6 der Fall. Zwar hat der Hersteller ein tolles Gerät gebaut, dennoch wird es für Samsung schwierig, ein breites Publikum zu finden. Der Hersteller dominiert zwar bei den Falthandys, allerdings macht diese Gerätekategorie im Jahr 2024 laut dem Marktforschungsunternehmen Trendforce lediglich 1,5 Prozent des gesamten Marktes aus: ein verschwindend kleiner Anteil also.

Sicher ist: Das Z Flip 6 bedient eine Nische, füllt diese aber gekonnt aus. Es ist ein Lifestyle-Gerät, das diese Kundschaft anspricht. So gibt es leuchtende LED-Hüllen, bunte Animationen und eine gute Selfie-Kamera. Diese Kunden sind auch bereit, mehr zu bezahlen als für ein reguläres Handy. Auch wenn Samsung mit dem Flip nicht so erfolgreich ist wie mit der S-Serie, hat der Hersteller also dennoch alles richtig gemacht.

Transparenz bei Blick

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

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