Beim Design setzt HTC beim neuen 10 weiterhin auf ein pures Metallgehäuse mit markanten geschliffenen Kanten auf der Rückseite. Was viele freuen dürfte: Die Knöpfe und der Home-Button sind unterhalb des 5,2-Zoll-Displays angebracht und nehmen so keinen Platz weg. Der Bildschirm löst in 4K auf, die Farben wirken intensiv. Es gibt das Smartphone in drei Farben: Ein recht dunkles Gold, ein dunkles, fast schwarzes Grau und ein Silber.
Die neue Haupt-Kamera hat 12 Millionen Pixel - weiterhin in der speziellen «UltraPixel»-Technik von HTC. 136 Prozent mehr Licht als beim Vorgänger kann das HTC 10 aufnehmen. Zudem soll es deutlich schneller auslösen: Dafür sorgt die zweite Generation des Laser-Autofokus.
Eine Selfie-Cam mit Stabilisator
Bei der Front-Cam hat HTC eine echte Neuheit eingebaut: Eine 5-Megapixel-Linse mit optischem Bildstabilisator. Damit kann man auch im Gehen unverwackelte Selfies schiessen.
IMAGE-ERRORAuch beim Thema Sound versucht HTC Akzente zu setzen. So ist das 10 komplett auf HiRes-Audio eingestellt - sogar die mitgelieferten Kopfhörer können solche hochwertigen Musikdateien wiedergeben. Über eine App können für jeden Benutzer individuelle Soundprofile hinterlegt werden. Und wie beim Vorgänger gibts für den Smartphone-Bereich aussergewöhnliche Boxen, sogar separat für Bass und Höhen.
Der Akku des HTC 10 hält bis zwei Tage
HTC hat eine 3000-mAh-Batterie integriert und verspricht bis zu zwei Tage Laufzeit. Dank Quick Charge 3.0 lässt sich der Akku in 30 Minuten laden. Dies dank des neuen USB-C-Anschlusses, der einen weiteren Vorteil hat: Man kann den Stecker nicht mehr falsch herum hereindrücken.
Die restlichen technischen Daten: Der Prozessor ist der aktuelle Qualcomm Snapdragon 820, im Handy stecken 4 GB Arbeitsspeicher. Die 32 GB Speicher sind mit MicroSD-Karten erweiterbar. Natürlich gibts auch einen Fingerabdruckscanner.
IMAGE-ERRORHTC will mit dem Android-Durcheinander aufräumen. So gibts weniger Verdoppelungen von Apps. Etwa nur die HTC-Kamera-App und dafür Google Fotos. Die Android Kamera-App und die ehemalige HTC Galerie ist weggefallen. Wer sie trotzdem will, kann sie im Store noch herunterladen. Die eigenen Apps sind ebenfalls stark dem aktuellen Material Design von Google angelehnt. So soll die Oberfläche einheitlicher erscheinen.
HTC sucht Anschluss an Apple und Samsung
Nach dem M7, M8 und M9 heisst das neuste Modell nicht M10 – sondern nur noch 10. Der Bruch mit der Tradition soll auch ein Neuanfang bedeuten. Das HTC 10 ist für die Marke eine Art letzte Chance. Zwar haben die Taiwanesen 2008 das erste Android-Handy überhaupt auf den Markt gebracht. 2010 gabs erstmals ein aus Alu gefrästes Gehäuse, auch das HTC One von 2013 erregte noch positives Aufsehen.
IMAGE-ERRORIn den letzten zwei oder drei Jahren hat HTC nicht nur den Anschluss an Apple verpasst, sondern sich auch von der Android-Konkurrenz überholen lassen müssen. Mit dem HTC 10 soll diese Negativspirale durchbrochen werden. Ob das klappt?
Unser Fazit: 749 Franken kostet das 10 und es ist ab Anfang Mai erhältlich. Ein happiger Preis im Vergleich zur Android-Konkurrenz. Dafür gibts ein wirkliches schönes Gerät mit verbesserten Kameras und toller Soundqualität. Wer schon einmal von HTC begeistert war, wird sich über das HTC 10 freuen. Wie viele Neukunden überzeugt werden können, wird sich zeigen.