Der Kampf zwischen Samsung und Apple geht in eine nächste Runde. Denn die Koreaner haben soeben am Mobile World Congress in Barcelona das neue Flaggschiff vorgestellt. Und das hat es in sich, wie wir bereits in einem ersten kurzen Test vorab feststellen konnten.
Mit zwei Modellen tritt Samsung gegen das iPhone an. Das normale S7 hat ein 5,1-Zoll-Display, beim S7 Edge sind es 5,5 Zoll und der schon bekannte, abgerundete Bildschirm. Beide Geräte sind etwas runder, dünner und leichter, vom Design aber dem Vorgänger sehr ähnlich. Das Galaxy liegt weiterhin gut in der Hand und wirkt hochwertig.
IMAGE-ERRORDie echten Neuerungen hat Samsung in die Features gepackt. Auffällig ist der farbige Always-On-Display. Der geht nie ganz aus und zeigt die wichtigsten Informationen direkt an. Wahlweise Kalender, Uhrzeit oder Mitteilungen.
So spart man sich das Einschalten, wenn man nur ein paar Basisinformationen ablesen möchte. Da jedes Bildschirm-Pixel einzeln aufleuchten kann, soll das nicht nur richtig schick aussehen, sondern insgesamt Strom sparen.
Samsung hat sich die Wünsche der Kunden gut angehört. So sind das S7 und das S7 Edge wasserdicht und staubdicht - gemäss Schutzklasse IP-68. Man kann das Android-Smartphone also dauerhaft unter Wasser halten. Auch ein zweiter Punkt dürfte die Fans freuen: Man kann den Speicher des Galaxy wieder mit einer SD-Karte erweitern. Bis 200 GB sind möglich.
IMAGE-ERRORAuch der Akku ist auf den ersten Blick grosszügig bemessen: 3600 mAh fürs Edge, 3000 mAh beim normalen S7 bedeuten ein deutliches Plus im Vergleich zum Vorgänger. Trotzdem spricht Samsung nur davon, dass man damit gut durch den Tag kommt.
Das liegt wohl an der Rechenpower von Prozessor und an der Grafikleistung, die beide deutlich gesteigert wurden. 30 bis 60 Prozent gegenüber dem S6. Damit das System nicht überhitzt, hat Samsung eigens eine Wasserkühlung im Miniaturformat erfunden.
Als Extra hat das S7 Edge nicht nur einen grösseren Bildschirm, sondern auch das zusätzliche Menü, das man über die gebogene Kante von der Seite hereinziehen kann - ohne die aktuell gestartete App zu verlassen. Dort kann man beispielsweise 10 Apps für den Schnellstart ablegen, auch kleine Anwendungen wie News finden mehr Platz. Zudem kann man Taschenlampe, Kompass und Massstab auf der Kante bedienen.
IMAGE-ERRORDas neue Samsung-Flaggschiff soll fürs Gaming optimiert sein. Dazu gibts spezielle Apps, mit der man zum Beispiel ganz einfach einen Screenshot oder ein Video von allen Spielen aufnehmen kann. Beim Game-Filmchen kann man sogar sein eigenes Gesicht als Bild-in-Bild einblenden und das Geschehen kommentieren.
Wichtiger sind aber sicher die Verbesserungen der Kamera. Bei der Pixelzahl geht Samsung sogar von 16 auf 12 Megapixel zurück. Dank grösserem Sensor und lichtstärkerer Linse sollen die Bilder trotzdem besser werden - vor allem bei schlechten Bedingungen.
Beeindruckend auf jeden Fall, wie schnell das S7 fokussiert. Dafür ist die Dual Pixel Technik, die erstmals zum Einsatz kommt. Im ersten Test konnten wir das bei Dämmerungslicht ausprobieren: Und das S7 stellt ohne Verzögerung scharf, während sowohl beim S6 als auch beim iPhone 6s der Fokus zuerst suchen muss.
IMAGE-ERRORDie zwei neuen Flaggschiffe sind ab 11. März in der Schweiz erhältlich. Das S7 kostet 719 Franken, das Edge 819 Franken. Jeweils mit fix installiertem 32 GB Speicher.
Unser Fazit: Samsung bringt beim Galaxy S7 keine spektakulären Neuerungen, hat aber den schon guten Vorgänger in entscheidenden Punkten verbessert. Die Speichererweiterungen und das wasserfeste Gehäuse sind starke Trümpfe im Kampf gegen das iPhone - das allerdings im Herbst auch in einer neuen Version kommen wird. Preislich gibts aber keine grossen Unterschiede mehr an der Spitze.
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