Der operative Gewinn von Samsung sackte im dritten Quartal auf 2,4 Billionen Won (etwa 1,63 Milliarden Franken) ab. Im Jahresvergleich ist das ein Minus von fast 80 Prozent, wie der südkoreanische Konzern am Mittwoch mitteilte. Schon in den beiden ersten Quartalen des Jahres war der Gewinn aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit deutlich eingebrochen.
Trotzdem lagen die vorläufigen Zahlen für die Monate Juli bis September laut einer Umfrage des Finanzdatendiensts der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap über den Markterwartungen. Demnach könnten robuste Geschäfte mit Smartphones und Bildschirmen Verluste in der Halbleitersparte zum Teil aufgefangen haben.
Chipindustrie in der Krise
Beim Umsatz erwartet Samsung – ebenfalls Marktführer bei Smartphones und Fernsehern – einen Rückgang um 12,7 Prozent auf 67 Billionen Won (45,24 Milliarden Franken). Genauere Zahlen legt der Konzern traditionell erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Die Chipindustrie kämpft schon seit längerem mit fallenden Preisen und einem Überangebot. Auf die Störungen der Lieferketten im Zuge der Corona-Pandemie hatten die Abnehmer unter anderem mit einer grösseren Lagerhaltung reagiert.
Zudem trübte die hohe Inflation die Konsumlaune, was die Halbleiterproduzenten zu spüren bekamen. Vor diesem Hintergrund hatten weltweit die Hersteller für Chips ihre Produktion in den vergangenen Monaten gedrosselt. Auch Samsung fuhr die Produktion zurück. (SDA/bot)