34 Länder im Vergleich
eSIM vs. Roaming? Wer richtig wählt, fährt 600-mal günstiger!

Datenroaming kann teuer werden – unnötig teuer. Wer im Ausland sorglos surft, zahlt schnell mehrere Hundert Franken. Dabei geht es auch für unter 20 Franken.
Publiziert: 11.04.2025 um 02:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2025 um 10:54 Uhr
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Ferien in Europa – aber ohne Roaming-Schock. Mit einer Reise-eSIM surfen Reisende in der Regel deutlich günstiger.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Reise-eSIMs kosten oft nur einen Bruchteil der klassischen Roamingtarife
  • Analyse zeigt: Grosse Unterschiede je nach Anbieter, Land und Datenmenge
  • Wer vergleicht, spart im Ausland schnell einmal mehrere Hundert Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BolzernRedaktor Digital

Die Schweiz packt die Koffer. Doch wer beim mobilen Surfen im Ausland nicht aufpasst, zahlt schnell zu viel. Viel zu viel. Eine neue Analyse von Moneyland.ch zeigt: Mit eSIM-Karten für Daten lässt sich im Vergleich zu den herkömmlichen Roamingpaketen von Swisscom, Sunrise oder Salt viel Geld sparen. Verglichen wurden 34 Länder.

Besonders deutlich zeigt sich der Unterschied bei intensiver Nutzung. Die Analyse vergleicht unter anderem die Kosten für 20 GB Daten während zwei Ferienwochen. In Europa spart man gut Geld, wenn man eine eSIM von einem der vielen Anbieter wählt. Für Länder wie Portugal, Kroatien oder Grossbritannien bekommt man diese ab 13 Franken. Die Swisscom verlangt für dasselbe Datenvolumen 120, Sunrise 60 und Salt gar bis 300 Franken. 

Tunesien schlägt alles

Auch ausserhalb Europas sind die Preisunterschiede dramatisch. In den USA kostet eine Daten-eSIM für zwei Wochen 14.50 Franken, Roaming bei Salt gibt es für 300 Franken. Vergleichen lohnt sich aber besonders bei Kuba-Reisen: Die Kosten für eine eSIM liegen hier bei 133 Franken. Swisscom verlangt 99 Franken, Sunrise 2797 Franken. Bei Salt gibt es für Kuba kein entsprechendes Internetangebot.

Das Extrembeispiel: Tunesien. Hier kostet eine eSIM 16.50 Franken. Salt hingegen verlangt für 20 GB ganze 7999 Franken – das ist das teuerste Roamingpaket der Analyse und über 600-mal mehr als die eSIM. Swisscom liegt mit 120 Franken deutlich darunter, ist aber immer noch siebenmal teurer als die Daten-eSIM. Die Kosten von mehreren Tausend Franken fallen in der Praxis aber nicht an, weil der Internetzugang schon vorher blockiert wird. «Dennoch: Reisende fahren mit einer Daten-eSIM-Karte in der Regel deutlich günstiger als mit dem Datenroaming ihres Providers», sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler. 

Auch bei Kurztrips sparen

Selbst bei einem verlängerten Wochenende (5 GB Datenvolumen in vier Tagen) zahlen Reisende deutlich weniger mit eSIM. In vielen europäischen Ländern gibt es die elektronische Daten-SIM ab 4 Franken. Zum Beispiel in Deutschland oder Dänemark: Dort gibt es eSIMs ab 4.50 Franken, während Swisscom 40, Sunrise 50 und Salt 70 Franken verlangen.

Die Preisunterschiede sind auch beim Kurztrip ausserhalb der EU am grössten. In Tunesien verlangt Salt für 5 GB satte 2000 Franken. Eine eSIM gibt es ab 5.50 Fr. Auch Swisscom (40 Fr.) und Sunrise (70) sind dort rund sieben- bis zehnmal so teuer wie eine eSIM.

Getty Images
So funktioniert die Reise-eSIM

Was ist eine eSIM?

Das embedded subscriber identity module, kurz eSIM, ist eine digitale SIM-Karte. Im Gegensatz zur physischen SIM muss nichts eingesetzt oder gewechselt werden – alles läuft digital.

Was bringt mir das auf Reisen?

Reise-eSIMs ermöglichen günstiges mobiles Internet im Ausland – ohne Roaming des eigenen Mobilfunkanbieters. Viele eSIM-Anbieter verkaufen Datenpakete für einzelne Länder oder ganze Regionen.

Wie bekomme ich eine eSIM?

Einfach App eines Anbieters installieren, Land wählen, Paket kaufen. Aktiviert wird die eSIM meist per QR-Code oder automatisch über die App.

Wie installiere ich eine eSIM?

iPhone (ab XS): In den Einstellungen unter Mobilfunk auf eSIM hinzufügen tippen und QR-Code scannen.
Android (modellabhängig): In den Einstellungen unter Verbindungen auf den SIM-Karten-Manager dort eSIM hinzufügen und QR-Code scannen.

Was muss ich beachten?

Nicht jedes Smartphone unterstützt eSIM. Bei iPhones ist sie Standard, bei den meisten modernen Androidgeräten auch. Viele eSIMs sind 30 Tage gültig, manche nur 7 oder bis 60 Tage. Beim Kauf auf Bewertungen und seriöse Anbieter achten.

Wer bietet Reise-eSIMs an?

Es gibt eine gigantische Fülle an Anbietern. Im Ausland z. B. Airalo, Holafly, Redtea Go, Maya Mobile. In der Schweiz z.B. Digital Republic, SBB, Swiss – diese arbeiten meist mit ausländischen Partnern zusammen.

Und was ist mit meiner SIM?

Viele neueren Smartphones unterstützen Dual-SIM. Das heisst: Deine Schweizer SIM bleibt aktiv – zum Beispiel fürs Telefonieren oder Empfangen von SMS. Die eSIM übernimmt unterwegs nur das mobile Internet. Wichtig: Das Roaming auf der eigenen SIM deaktivieren.

Und eine lokale SIM?

Sie sind oft noch günstiger als Reise-eSIMs – vor allem bei längeren Reisen. Der Haken: Lokale SIMs sind komplizierter zu kaufen – oft nur vor Ort, mit Ausweis, und ohne Support auf Deutsch oder Englisch.

Getty Images

Was ist eine eSIM?

Das embedded subscriber identity module, kurz eSIM, ist eine digitale SIM-Karte. Im Gegensatz zur physischen SIM muss nichts eingesetzt oder gewechselt werden – alles läuft digital.

Was bringt mir das auf Reisen?

Reise-eSIMs ermöglichen günstiges mobiles Internet im Ausland – ohne Roaming des eigenen Mobilfunkanbieters. Viele eSIM-Anbieter verkaufen Datenpakete für einzelne Länder oder ganze Regionen.

Wie bekomme ich eine eSIM?

Einfach App eines Anbieters installieren, Land wählen, Paket kaufen. Aktiviert wird die eSIM meist per QR-Code oder automatisch über die App.

Wie installiere ich eine eSIM?

iPhone (ab XS): In den Einstellungen unter Mobilfunk auf eSIM hinzufügen tippen und QR-Code scannen.
Android (modellabhängig): In den Einstellungen unter Verbindungen auf den SIM-Karten-Manager dort eSIM hinzufügen und QR-Code scannen.

Was muss ich beachten?

Nicht jedes Smartphone unterstützt eSIM. Bei iPhones ist sie Standard, bei den meisten modernen Androidgeräten auch. Viele eSIMs sind 30 Tage gültig, manche nur 7 oder bis 60 Tage. Beim Kauf auf Bewertungen und seriöse Anbieter achten.

Wer bietet Reise-eSIMs an?

Es gibt eine gigantische Fülle an Anbietern. Im Ausland z. B. Airalo, Holafly, Redtea Go, Maya Mobile. In der Schweiz z.B. Digital Republic, SBB, Swiss – diese arbeiten meist mit ausländischen Partnern zusammen.

Und was ist mit meiner SIM?

Viele neueren Smartphones unterstützen Dual-SIM. Das heisst: Deine Schweizer SIM bleibt aktiv – zum Beispiel fürs Telefonieren oder Empfangen von SMS. Die eSIM übernimmt unterwegs nur das mobile Internet. Wichtig: Das Roaming auf der eigenen SIM deaktivieren.

Und eine lokale SIM?

Sie sind oft noch günstiger als Reise-eSIMs – vor allem bei längeren Reisen. Der Haken: Lokale SIMs sind komplizierter zu kaufen – oft nur vor Ort, mit Ausweis, und ohne Support auf Deutsch oder Englisch.

So wurde gerechnet

Für Swisscom, Sunrise und Salt wurden nur die günstigsten Datenroamingpakete je Land und Datenmenge berücksichtigt. Die meist ein Jahr gültigen Pakete wurden ohne Salts variable Pay-Pass-Angebote verglichen. Abos mit Inklusiv-Roaming blieben wegen unklarer Kostenstruktur aussen vor. Laut Moneyland.ch basieren sämtliche Berechnungen auf Standard-Abos ohne Inklusiv-Roaming.

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