Es ist eine Seltenheit, dass Menschen für immer mit ihrer ersten Liebe zusammenbleiben. Trotzdem gibt es noch solche Paare. Auch in der Blick-Community gibt es einige Leserinnen und Leser, die noch mit ihrer ersten Liebe durch dick und dünn gehen. Hier kannst du die schönsten Love-Stories lesen.
«Vor 53 Jahren wurden wir zuerst Freunde, seit 48 Jahren sind wir ein Paar und seit 43 Jahren sind wir verheiratet. Bis heute sind wir überaus glücklich und verliebt. Ich lernte meine Marisa am ersten Schultag im Gymnasium Winterthur kennen. Es war Lateinstunde und im Schulzimmer genau noch ein Sitzplatz frei - der war neben mir. Marisa kam ganz knapp und setzte sich gezwungenermassen neben mich. Da machte es bei mir ‹Päng› und ich wusste, diese Frau möchte ich einmal heiraten!
Sie gab mir aber im Laufe der Monate und Jahre zu verstehen, sie wolle keinen festen Freund in der gleichen Klasse haben. Sie hatte mich gern, aber ich war für sie wie ein Bruder. Fünf Jahre lang versuchte ich alles Mögliche, um sie für mich zu gewinnen. Auf der Klassenreise in London wurden wir dann endlich ein Paar.
Heute haben wir drei erwachsene Kinder, sind dreifache, stolze Grosseltern und haben viele Höhen und Tiefen miteinander durchlebt. Wir sind sehr ähnlich, was unsere Werte betrifft. Jeder hat seine eigene Welt, aber wichtige Sachen und alle unsere Projekte machen wir zusammen. Eine grosse, emotionale Herausforderung in unserem Leben war, als Marisa 2003 Brustkrebs bekam. In solchen Momenten entscheidet sich, ob die Liebe wirklich tief ist. In unserem Fall hat es uns nur noch fester zusammengeschweisst. Ein Rezept für die Liebe gibt es aber nicht - wir haben einfach Glück gehabt und haben bereits als Kinder gemerkt, dass wir seelenverwandt sind.»
«Ich bin mit Roberto, meiner ersten Liebe, immer noch zusammen! Kennengelernt habe ich ihn als Zuschauerin bei einem Grümpelturnier im Jahr 1993, im Kanton Solothurn. Er spielte dort Fussball und hatte gerade eine kleine Pause, als er sich mit zwei Sandwiches zu mir auf eine Bank setzte.
Zuerst hatte ich ihn gar nicht so beachtet, bis ein Kollege von ihm zu uns kam und sagte, dass sie zum nächsten Spiel antreten müssen. Dann fragte er mich einfach so, ob ich so lange auf seine Sandwiches aufpassen könnte − und schon war er weg. Ich war so überrascht, dass ich so schnell gar keine Antwort geben konnte, und passte auf das auf, worum er mich gebeten hatte. Nach dem Spiel kam er tatsächlich wieder zu mir und war erstaunt darüber, dass ich wirklich dageblieben bin. Wir gingen dann zusammen in ein Festzelt noch etwas trinken und haben uns besser kennengelernt.
Seither sind wir immer noch zusammen. Wir haben geheiratet und zwei wunderbare Kinder bekommen! Das Geheimnis für so ein langjähriges Beisammensein ist, dass man sich respektiert und nicht gleich die Flinte ins Korn wirft, wenn es Unstimmigkeiten gibt. Schwere Zeiten haben wir durch Kommunikation überstanden. Ich schätze an uns, dass wir aufeinander schauen und jeder seine Meinung sagen darf. Zwischen uns stimmt einfach alles!»
«Ich bin bis heute mit Rosita, meiner ersten Liebe zusammen. Wir waren dazumal Nachbarskinder in einem Wohnquartier in Adliswil. Sie war 12, ich 15 Jahre alt und wie es üblich ist als Nachbarskinder, haben wir immer zusammen gespielt. Es war auch für beide Liebe auf den ersten Blick. Im kommenden Oktober sind wir 51 Jahre verheiratet. Wir haben zwei Kinder und vier Enkelkinder, mit denen wir sehr guten und liebevollen Kontakt haben.
Das Vertrauen ineinander ist eine sehr wichtige Sache. Gerade weil ich am Anfang unserer Ehe beruflich, als Sportfunktionär, sehr viel unterwegs war und wir uns über längere Zeit nicht gesehen haben. Ohne die Unterstützung meiner Frau wäre das nicht möglich gewesen, da sie zu Hause zu den Kindern geschaut hat. Obwohl sie nie ein Sport-Fan gewesen ist, hat sie mich immer unterstützt.
Schwere Zeiten gehören natürlich dazu. Wir haben versucht, alles gemeinsam zu machen. Auch, als wir uns nach zwei Tiefschlägen im Beruflichen, in der Gastronomie versucht haben. Wir haben unser Hobby zum Beruf gemacht und angefangen zu Wirten. Das haben wir bis vor sechs Monaten mit 75 und 72 Jahren gemacht.
Nun sind wir im Ruhestand und geniessen es, Zeit mit unseren Kindern und Enkelkindern zu verbringen. Denn die Familie kommt für uns immer an erster Stelle. Wir schätzen beide an uns, dass wir so normal wie möglich sind und mit nichts übertreiben. Das ist auch das Geheimnis unserer langen und erfolgreichen Ehe.»