Auf einen Blick
- Skipass-Preise könnten in den nächsten zehn Jahren bis zu 300 Franken kosten
- Tourismusexperten und Wintersportfans sind besorgt über steigende Preise
- Aktuell zahlen Wintersportler im Schnitt 97 Franken pro Tagesticket
- Familien sehen sich durch hohe Kosten vom Skifahren ausgeschlossen
- Einige befürchten negative Auswirkungen auf den Schweizer Tourismus
Reto Gurtner, Chef der Weissen Arena Flims-Laax, hat mit seiner Aussage für Aufregung gesorgt: Er prognostiziert, dass Tageskarten in den nächsten zehn Jahren bis zu 300 Franken kosten könnten. Aktuell zahlen Wintersportler im Schnitt 97 Franken für ein Tagesticket. «Skifahren ist heute viel zu günstig», sagt Gurtner. Das Preismaximum sei noch längst nicht erreicht. Als Grund für die Preiserhöhungen nennt er die Teuerung. Tourismusexperten und vor allem Wintersportfans sind anderer Meinung.
Skifahren wird für viele unerschwinglich
Für zahlreiche Kommentatoren ist klar: Skifahren droht für die Mehrheit unbezahlbar zu werden. Leser Peter Anders zieht bereits jetzt eine Grenze: «Ob 200–300 Franken oder noch mehr, ist egal. Bei mir ist schon bei 70 Franken Schluss.» Auch Hans Scheidegger teilt seine Sorgen über die Kosten: «Wenn man wirklich alle Kosten zusammenzählt, Hin- und Rückfahrt, Tickets, Verpflegung, Ausrüstung, allenfalls Übernachtung, so wird Skifahren für eine Familie immer unerschwinglicher.»
Thomas Honegger zeigt sich ebenfalls besorgt um die Zukunft des Skifahrens: «Die Preise sind heute schon an der Schmerzgrenze! Es bleibt ja nicht nur beim Preis der Tageskarte. Die Konsumation kommt auch noch hinzu, dann ist man als Familie schnell bei einigen Hundert Franken. Sollten die Preise noch höher gehen, dann sind wir nicht mehr bereit, dies zu berappen.»
Droht für Schweizer Skigebiete das Aus?
Einige Leser fürchten, dass die Preiserhöhungen verheerende Auswirkungen auf den Tourismus haben könnten. Remo Raimondo warnt: «Mit dieser Aktion werden viele ausländische und inländische Touristen abgeschreckt und die Schweiz meiden. Das Ergebnis? Mehrere Skigebiete werden schliessen und es gehen wichtige Arbeitsplätze verloren.»
Giorgio Gerber bringt einen weiteren Punkt auf den Tisch: «Wenn der Skipass 300 Franken kostet, werden sich 90 Prozent der Schweizer Angebote in Südtirol, Tirol und Frankreich anschauen.» Diese Aussage spiegelt die Sorge wider, dass sich die Schweiz mit überhöhten Preisen ins eigene Fleisch schneiden könnte.
Vorteile für wenige?
Manfred Rohner sieht die Sache pragmatisch: «Super, dann sind endlich die Pisten leer, man kann fahren und ein Platz im Berggasthaus an der Sonne ist auch frei.» Auch Michael Gerber denkt ähnlich und fügt hinzu: «Freue mich darauf! Dann hat es endlich wieder Platz auf den Pisten.» Diese Meinungen zeigen, dass es durchaus Menschen gibt, die den Preisanstieg als Vorteil für sich selbst sehen.
Für einige Kommentatoren wie Peter Schranz liegt das Problem weniger im Preis als in der Verfügbarkeit von Schnee: «Ob eine Tageskarte in zehn Jahren das Doppelte kostet, ist mir völlig egal. Ich mache mir mehr Sorgen, ob es in zehn Jahren überhaupt noch genügend Schnee gibt.» Stephan Gempeler sieht düster in die Zukunft: «Wenn es so wärmer wird, werden viele Skigebiete nicht überleben!»