Rita hat sich auf einer Kunstmesse eine fast zwei Meter hohe Phönix-Statue gekauft, die nun in ihrem Garten steht und einen ganz besonderen Akzent setzt. Ihr oberhalb wohnender Nachbar ist alles andere als begeistert und beschwert sich nicht nur persönlich, sondern versucht auch, andere Nachbarn auf seine Seite zu ziehen.«Er hat sogar in der Nachbarschaftsgruppe darüber diskutiert, um andere dazu zu bringen, sich gegen die Statue auszusprechen», erzählt Rita.
Bisher jedoch ohne Erfolg. Nun fragt sich Rita, wie sie mit der Situation umgehen soll – und die Blick-Community hat einige klare Ratschläge.
Das rät die Community
Die Meinungen der Community sind vielfältig, doch viele Leserinnen und Leser stehen auf Ritas Seite. So schreibt François Strasser: «Auf Ihren Boden kann sie stellen, was sie will, das muss auch der Nachbar einsehen.» Auch Ubald Schmid ist der Meinung, dass die Forderung des Nachbarn nicht ernst genommen werden sollte: «Einfach kommentarlos ignorieren.»
Christoph Hauser sieht die Situation ebenfalls pragmatisch: «Ob Gartenzwerg oder Statue, ist einerlei. Dazu braucht es wohl keine Baubewilligung und daher ist sie zulässig.»
Auch Jonas Welkenbacher zeigt Verständnis für die Gestaltungsfreiheit in den eigenen vier Wänden, unterstreicht jedoch einige rechtliche Aspekte: «Grundsätzlich kann ich in meinem Garten aufstellen, was ich will, solange ich keine Baubewilligung benötige oder den Nachbarn die Sicht oder Sonne nehme.»
Kompromisse und Nachbarschaftsfrieden
Während einige die Freiheit von Ritas Gestaltungsmacht betonen, äussert Philipp Meier eine abwägende Meinung: «Statue gut und recht. Aber sie muss ja nicht gleich zwei Meter hoch sein. Das ist dann schon etwas übertrieben.»
Einige Leserinnen und Leser schlagen jedoch vor, wie man die Situation entschärfen könnte, ohne gleich auf Konfrontation zu gehen. So rät Manuela Meier: «In ihrem Garten kann sie tun und lassen, was sie möchte. Ich würde ihr raten, den Nachbarn in die Schranken zu weisen. Er soll einen Sichtschutz auf seine Kosten erstellen. Problem gelöst.»
Pedro Pinheiro sieht in der Reaktion des Nachbarn eher ein anderes Problem: «Den Nachbarn stört die Statue nicht wirklich. Es geht ihm nur um sein Ego. Solche Leute sind total unsicher, und sobald irgendetwas in ihr Leben tritt – etwa eine Phönix-Statue im Garten –, was nicht ihren biederen Vorstellungen entspricht, gerät ihr Weltbild ins Wanken und sie ängstigen sich unbewusst. Wahrscheinlich spielt auch noch Neid mit, dass Sie sich über etwas freuen können und er nicht.» Pinheiro schlägt vor, den Nachbarn einzuladen und gemeinsam eine Lösung zu finden: «Eventuell könnte man beim Nachbarn auch etwas beanstanden? Sie können ihn auch mal einladen, sich ein Bild vor Ort zu machen, um konstruktive Vorschläge einzubringen, wie die Situation bereinigt werden könnte, ohne dass die Statue entfernt werden muss, zum Beispiel umplatzieren.»
Schliesslich gibt es auch Ratschläge, die klar zur Provokation anregen. Johann Schwartz kommentiert: «Ich würde noch eine zweite Statue aufstellen.»