Im Maienfeld GR wird es ungemütlich. David A.* (61) kämpft gegen den Durchgangsverkehr vor seinem Haus – und gegen die Stadt. Wegen dieses Strassenabschnitts liefern sich der Stadtrat und der Anwohner seit Jahren einen Streit. Der Grund: David A. will ein Fahrverbot vor seinem Haus. Nach zweijährigen Verhandlungen riss sein Geduldsfaden, seit Heiligabend 2022 versperrte er die Strasse, erst mit seinem Pinzgauer, dann mit Holzgattern.
Dass die Strasse seither gesperrt ist, passt dem Maienfelder Stadtrat nicht. Stadtpräsident Heinz Dürler (56/SVP) sagt auf Blick-Anfrage: «Wir wollen den jahrzehntelangen Zustand auf dem Muldenweg wieder herstellen, was bedeutet: Freie Durchfahrt und freier Weg für alle.»
Was die Angelegenheit jedoch kompliziert gestaltet: «Die Strasse gehört dem Eigentümer – und nicht der Stadt», hält Dürler fest. Aber über die Parzelle sei ein offizieller Fuss- und Wanderweg eingetragen. Daher gelte für Passanten, Wanderer und Velofahrer das Wegrecht, so der Stadtpräsident.
Warst du schon einmal in einer ähnlichen Situation?
Kennst du jemanden in deinem Umfeld oder hattest du selber schon einmal Probleme und Streitigkeiten um ein Wegrecht? Dann melde dich bei Blick mit deiner Geschichte und deinen Erfahrungen.
*Name geändert