Leser zur hohen On-Marge
«Braucht Roger Federer das Geld für seine Villa in Rapperswil-Jona?»

On-Schuhe erfreuen sich grosser Beliebtheit. Nun ist jedoch das Margen-Geheimnis gelüftet worden. Die Schuhe werden in Vietnam für weniger als 20 Franken produziert. Was meint die Community dazu?
Publiziert: 17.01.2024 um 15:45 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2024 um 17:32 Uhr
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Roger Federer ist bekannt für seine Beteiligung an der Schweizer Schuhfirma On.
Foto: DIANE DESCHENAUX

Die Lauf- und Wanderschuhe von On sind in der ganzen Schweiz bekannt. Weniger bekannt waren bis anhin die Produktionskosten. Nun wurde das Margen-Geheimnis aber gelüftet. Für den «Roger Advantage» – an dem Roger Federer bei der Produktentwicklung beteiligt war – zahlen Schweizer Kundinnen und Kunden im Onlineshop 190 Franken. Dabei hat On laut Recherchen des «K-Tipp» die Schuhe gerade mal für 17.86 Franken in Vietnam herstellen lassen. 

Am deutlichsten zeigt sich die hohe Marge aber bei den Wanderschuhen: Diese kosten 445 Franken. Der vietnamesische Hersteller bekommt dafür gerade mal 20.80 Franken pro Paar. On verlangt also mehr als das 20-fache des Fabrikpreises vom Endkunden.

Die Community feuert gegen Federer

Ein Blick in die Kommentarspalte zeigt: Nicht nur auf On, sondern auch auf Roger Federer wird fleissig geschossen: «Braucht Federer das Geld für seine Villa in Rapperswil-Jona?», witzelt zum Beispiel Leser Josef Gassmann. 

Auch Leser Franz Vidonya ist empört: «Kein Wunder, werden die Reichen immer reicher. Mit dem Image des Saubermannes lässt sich schon gut Geld machen. Genau so sehen Wucherpreise aus und gekauft wird, weil ein Roger Federer dahintersteht und wacker mitverdient. Der Konsument unterstützt das noch, indem er diese Produkte kauft.»

User Stefan Kappeler findet ähnliche Worte: «Federer, das ist schwach, unfair und macht dich unsympathisch, dass du immer mehr Kohle scheffeln willst — das auch noch mit einem fraglichen Geschäft.»

Manche Leser zeigen Verständnis

Neben den vielen Kritikerinnen und Kritikern gibt es auch einige Personen, die nicht sonderlich viel von den Schlagzeilen halten. «Machen das die anderen nicht auch? Boss lässt am gleichen Ort wie Zara nähen, man zahlt die Marke! Überrascht das jetzt wirklich? Weiss man doch schon lange», schreibt Leserin Marion Jost. 

User Thomas Hager sieht dies ähnlich: «Wer überteuerte Markenklamotten und Schuhe kauft, ist selbst schuld. Einfach nicht jammern, dass man kein Geld mehr zum Leben hat.»

Für Leser Marcel Eberhard ist klar: «Das Marketing ist top und alle tragen solche Schuhe. Die Käuferschaft steuert mit Nachfrage das Angebot und dann nachlaufend den Preis. Die Marge des Herstellers und des Vertriebes wird über Marke und/oder Menge erzielt. Bei den hier besprochenen Produkten sind beide Faktoren vorhanden.»

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