Feiern trotz Corona
«Wir geben im Club einfach einen Fake-Namen an»

Wir wollten von der BLICK-Leserschaft wissen, ob sie trotz Corona noch Clubs besucht. Wie sich zeigt, verhält sich ein Grossteil unserer Community vorsichtig. Trotzdem gibt es ein paar rücksichtslose Feierwütige.
Publiziert: 03.07.2020 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2020 um 16:35 Uhr
Community-Team

Das Thema Ausgang ist momentan etwas heikel. Nach Monaten des Stillstands möchten vor allem junge Menschen endlich wieder ihr Leben geniessen und feiern. Andererseits kann eine Party im Club mit den wieder ansteigenden Ansteckungszahlen momentan gefährlich sein. Einige Kantone haben bereits Konsequenzen gezogen und strengere Massnahmen eingeführt. Der Kanton Zug etwa lässt knallhart nur noch 30 Gäste gleichzeitig in Innenräume von Clubs.

Vergangene Woche wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen: Bleibt ihr am Wochenende nun wieder zu Hause oder geht ihr trotz Ansteckungsgefahr in Clubs? Über hundert Rückmeldungen gingen ein.

«Ich will nicht meine Grosseltern anstecken»

Gut die Hälfte der Teilnehmer an der Umfrage besucht sowieso keine Clubs. 37 Prozent unserer Community machen hingegen gerne Party, verhalten sich während der Pandemie aber vorsichtig. Ihnen gegenüber stehen 13 Prozent, die ganz offen sagen: «Ja, ich gehe trotz Corona weiterhin in Clubs.»

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Viele Partytiger plagt dabei allerdings ein schlechtes Gewissen: «Ich gebe ehrlich zu, dass ich letztes Wochenende im Club war», schreibt etwa ein Leser. «Irgendwann beschlich mich aber dann doch ein mulmiges Gefühl, also bin ich früher wieder gegangen.» Mittlerweile glaubt er, es wäre besser, der Bundesrat würde die Clubs wieder schliessen. Ähnlich geht es einem Leser, der in Bern feiern ging: «Ich möchte nicht, dass ich das Virus dann plötzlich zu meinen Eltern oder Grosseltern mitschleppe», schreibt er. Deshalb bleibt er bis auf Weiteres wieder zu Hause.

«Ich muss in die Clubs, um Geld zu verdienen»

Ausgang, ja, aber immer mit der nötigen Vorsicht, scheint der Grundtenor. «Ich finde es schön, mit meinen besten Freunden draussen ein Bier zu trinken», schreibt eine Leserin. «Wenn, dann aber nur an der frischen Luft. Geschlossene Räume meide ich.»

In eine weitere Kategorie fallen Menschen, deren Einkommen vom Nachtleben abhängt. So meldete sich etwa ein DJ, der an der aktuellen Situation verzweifelt. «Von Wollen keine Spur, aber ich muss gehen», schreibt er. «Der Bundesrat hat uns Event-Leute so hängenlassen, dass ich nun gezwungen bin, wieder Jobs anzunehmen.» Würde er nicht auftreten, fehle schlichtweg das Geld, so der DJ. «Und ich hab Familie, deshalb bin ich gezwungen, wieder in die Clubs zu gehen.»

«Ich werde mich nicht verstecken»

Trotzdem gibt es auch einige unbekümmerte Feierwütige. «Ich gehe hauptsächlich in Clubs, um Sex zu haben», gesteht einer unserer Leser. «Tinder ist nicht mein Fall – wie soll ich also sonst jemanden finden?»

Andere scheinen den Kampf gegen die Pandemie schlichtweg aufgegeben zu haben: «Ich werde mich nicht für die nächsten Jahre zu Hause verstecken und meine Zukunftspläne einfach sausen lassen», schreibt ein Leser. «Ich weiss, dass das krass tönt, aber wenigstens ist es realistisch und nicht heuchlerisch.»

«Manche geben die Nummer der Ex-Freundin an»

Es ist ein kleiner Teil unserer Community, der jegliche Verantwortung von sich weist. Diese Rückmeldungen klingen dafür besonders erbittert. Ein Leser, der auf Anonymität besteht, wittert hinter Corona eine Verschwörung. Deshalb feiert er sorglos weiter und pfeift sogar auf das Contact Tracing – obwohl dies eigentlich seinem eigenen Schutz dienen würde. «Die meisten meiner Kollegen verwenden einfach einen Fake-Namen, wie das in Restaurants gang und gäbe ist», schreibt er. «Manche geben sogar absichtlich die Telefonnummer der Ex-Freundin an.»

Immerhin der Schwindel mit Fake-Namen hat sich in Zürich nun erledigt: Seit Donnerstag gilt dort eine ID-Pflicht.

«Jetzt mal ehrlich...»: Darum geht es

In unserem Format «Jetzt mal ehrlich...» befragen wir dich zu all den Themen, die sonst eher hinter vorgehaltener Hand besprochen werden. Hier kannst du zu deinem inneren Schweinehund stehen, denn – jetzt mal ehrlich – jeder von uns tut manchmal Dinge, die wir eigentlich eher ungern zugeben.

Die Umfragen sind anonym. Falls du doch mal ganz offen deine Makel beichten möchtest, kannst du das natürlich auch gerne in der Kommentarspalte tun. Du schaust heimlich Trash-TV, ernährst dich hauptsächlich von Fast Food oder wechselst deine Bettwäsche nur alle zwei Monate? Gib es ruhig zu – wir verurteilen dich nicht.

In unserem Format «Jetzt mal ehrlich...» befragen wir dich zu all den Themen, die sonst eher hinter vorgehaltener Hand besprochen werden. Hier kannst du zu deinem inneren Schweinehund stehen, denn – jetzt mal ehrlich – jeder von uns tut manchmal Dinge, die wir eigentlich eher ungern zugeben.

Die Umfragen sind anonym. Falls du doch mal ganz offen deine Makel beichten möchtest, kannst du das natürlich auch gerne in der Kommentarspalte tun. Du schaust heimlich Trash-TV, ernährst dich hauptsächlich von Fast Food oder wechselst deine Bettwäsche nur alle zwei Monate? Gib es ruhig zu – wir verurteilen dich nicht.

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