Die Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft 2024 sind in vollem Gange. Doch für die Schweiz läuft es gerade nicht so geschmeidig, wie eigentlich erhofft. Spätestens nach der Fast-Blamage gegen Belarus mit einem 3:3 stehen schon lange nicht mehr bloss die Spieler in der Kritik, sondern auch der Trainer.
Murat Yakins (49) Vertrag läuft bis Ende Jahr. Dann müsste er erneuert werden. Doch der sportliche Abwärtstrend der vergangenen Monate, die atmosphärischen Störungen in und um die Nati und der offensichtlich fehlende Rückhalt für Yakin von Teilen des Teams und aus der Verbandsspitze verschaffen der Zukunftsfrage eine Dringlichkeit: Muss er bald seinen Posten räumen?
Das meint die Community
Diese Frage wird auch in der Blick-Kommentarspalte heftig diskutiert. Und einig werden sich die Leserinnen und Leser nicht. «Yakins Art ist sehr erfrischend und er ist bestimmt ein guter Typ, der zu seinen Spielern einen guten Draht hat», kommentiert Leser Ian Curtis. Aber: «In dieser Funktion braucht es offenbar einen anderen Typ Trainer und Mensch. Einer, der Autorität ausstrahlt», doppelt der Leser nach.
Etwas hässiger ist Bernardo Jorge. «Der Yakin muss sofort weg, er schadet der Mannschaft und der ganzen Qualifikation», kommentiert er. Einen neuen Trainer wünscht sich auch Beat Anliker: «Yakin sofort entlassen und einen führungsstarken Trainer verpflichten.»
Xhaka in der Kritik
Doch es zeigt sich auch schnell: Nicht nur der Trainer wird unter die Lupe genommen, sondern auch die Spieler. «Murat Yakin ist schon ein guter Trainer – das hat er in der Vergangenheit schon einige Male gezeigt. Man sollte sich vielleicht mal die Frage stellen, ob man an gewissen Spielern immer noch festhalten will, wenn die Leistung nicht stimmt», meint Leser Dominik Steiner dazu. Das unterstreicht auch Markus Signer: «Spieler müssten dringendst ausgewechselt werden, nicht der Trainer.»
Aber von wem ist hier konkret die Rede? Das erklärt Paul Neidhart gleich selbst: «Solange Xhaka bestimmt, wie langsam das Spiel gemacht wird, kann kein Trainer etwas ändern.» Damit trifft der Leser genau ins Schwarze. Denn das Verhältnis zwischen Trainer Yakin und Nati-Captain Granit Xhaka (31) ist schon seit längerem angespannt. «Wenn Spieler mehr toleriert werden, als der Trainer, klappts sowieso nie», fügt Neidhart noch hinzu.
Will die Community nun also einen neuen Trainer? Oder eine Reorganisation der Spieler? Margrit Pfister bringt es auf den Punkt: «Ohne Xhaka würde die Mannschaft wieder funktionieren. Eine Schande, dass ein einziger Spieler mit seiner Arroganz den Rauswurf des Trainers beeinflussen kann.»