Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat gegen Adrian K.* (25) Anklage wegen Mordes und weiterer Delikte erhoben. Sie wirft dem Schweizer unter anderem vor, seinen Vater Hanspeter K. (†54) vor über zwei Jahren im Einfamilienhaus der Eltern in Lampenberg mit einer Schusswaffe so schwer verletzt zu haben, dass das Opfer noch vor Ort verstarb.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass den tödlichen Schussabgaben am 27. Dezember 2021 ein innerfamiliärer Konflikt vorausging. Wann die Hauptverhandlung am Strafgericht Basel-Landschaft stattfindet, steht noch nicht fest. Es gilt die Unschuldsvermutung. Der Beschuldigte befindet sich derzeit im vorzeitigen Massnahmenvollzug.
Das ist über die Familie bekannt
Adrian K. war zum Tatzeitpunkt Mitglied in einem Schützenverein, galt als guter Schütze. Das Fahndungsfoto der Kantonspolizei zeigte ihn damals in einem Tarnanzug der Schweizer Armee. In seinem Umfeld war bekannt, dass der junge Mann eine Waffe besass.
Hanspeter K. soll dazu geneigt haben, Adrian und seine Geschwister zu schlagen. Das Todesopfer arbeitete in der Baubranche. Nach aussen hin soll alles ganz normal gewirkt haben. Auch die Familie war auf den ersten Blick nicht auffällig. Doch wer ihn näher kannte, erzählte, dass Hanspeter K. durchaus auch aggressiv auftreten konnte. Ein Freund, der anonym bleiben will, sagte 2021 zu Blick: «Es gab Spannungen in der Familie.»
Nach der Tat war Adrian K. zunächst geflüchtet und am darauffolgenden Tag von der Polizei gestellt worden. Er ergab sich widerstandslos. (nad)
* Name geändert