«Republikaner wollen Trump noch eine Chance geben»
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DeSantis erklärt Rückzug:«Republikaner wollen Trump noch eine Chance geben»

Gouverneur von Florida
Ron DeSantis zieht Kandidatur für US-Präsidentschaft zurück

Ron DeSantis bricht seine Kampagne als republikanischer Präsidentschaftskandidat ab. Der Gouverneur von Florida liegt in Umfragen weit hinter Ex-US-Präsident Donald Trump.
Publiziert: 21.01.2024 um 21:14 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2024 um 22:38 Uhr
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Beendet seine Präsidentschaftswahlkampagne: Ron DeSantis.
Foto: keystone-sda.ch

Ron DeSantis (45) hat seine Kandidatur als Präsidentschaftskandidat der Republikaner zurückgezogen. In einem viereinhalb Minuten langen Video gab er seine Entscheidung auf der Social-Media-Plattform X bekannt. 

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DeSantis kündigte an, er werde von nun an die Kandidatur von Ex-US-Präsident Donald Trump (77) unterstützen. Die Mehrheit der republikanischen Wähler bei den Vorwahlen wolle Ex-Präsident Donald Trump eine weitere Chance geben, sagte er. Nach seinem zweiten Platz bei den Vorwahlen im Bundesstaat Iowa in der vergangenen Woche sehe er für sich «keinen klaren Weg zum Sieg», erklärte DeSantis weiter. 

Ron DeSantis gibt auf

Daher beende er seinen Wahlkampf. Zuvor hatten diverse US-amerikanische Medien unter Berufung auf Personen aus dem Umfeld des Gouverneurs von Florida übereinstimmend berichtet, dass DeSantis plane, seine Kandidatur zurückzuziehen. Er habe «einige Meinungsverschiedenheiten» mit Trump gehabt, etwa mit Blick auf die Corona-Pandemie, aber der Ex-Präsident sei «besser als der derzeitige Amtsinhaber Joe Biden», fügte DeSantis hinzu.

«Das Geld war nicht da, um weiterzumachen», sagte ein führender DeSantis-Spender dem US-Sender CNN. Mit seinem frühen Ausstieg aus dem Rennen, kann er dem Wahlkampf ein Ende bereiten, bevor er noch weitere empfindliche Niederlagen eingefahren hätte. Und sich dann möglicherweise auf eine Kandidatur bei der US-Wahl 2028 konzentrieren.

In Umfragen lag DeSantis zuletzt weit hinter Trump. Vor einigen Monaten hatten viele Experten DeSantis noch gute Chancen eingeräumt, mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Bei den ersten republikanischen Vorwahlen in Iowa musste er sich Trump mit einem Abstand von 30 Prozentpunkten geschlagen geben. Dahinter folgte die frühere US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley (52), die nur 19 Prozent der Stimmen erhielt. Haley steht nun unter Druck. Sie muss bei den kommenden Vorwahlen in New Hampshire ein gutes Ergebnis erzielen, sonst ist das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur schnell entschieden. Bloss: Die Unterstützer von DeSantis dürften zu Trump überlaufen.

Reaktionen auf Rückzug von DeSantis

Haley reagierte auf die Nachricht vom Rückzug ihres Konkurrenten kämpferisch. Sie werde bis zum Ende weiterkämpfen, denn Trump sei genauso schlecht wie Biden. 

Trump erklärte am Sonntagabend, er fühle sich durch die Unterstützung des Gouverneurs sehr geehrt. Er freue sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit und «Joe Biden zu besiegen», sagte Trump Fox News. 

Die nächsten Vorwahlen finden am Dienstag im Bundesstaat New Hampshire statt. Der Sieger der landesweiten Republikaner-Vorwahlen wird dann bei der Präsidentschaftswahl am 5. November Amtsinhaber Joe Biden (81) von der Demokratischen Partei herausfordern. (nad/AFP)

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