Nur ein VW-Bus – aber eine Menschentraube darum herum: Wer hätte gedacht, dass ein Bulli derart viel Aufmerksamkeit erregt? Als wir im nagelneuen VW-T6-Multivan-Camper namens California Ocean am 12. VW-Bus-Treffen in Mörel VS vorfahren, ist die Neugier riesig. Kaum am Standplatz, strömen die anderen Camper zu uns.
Alle helfen mit
Immerhin ist er unter rund 300 Bullis, der älteste von 1956, der neueste auf dem Platz. Da gibts eben viel zu entdecken. An sich wollten wir den zweieinhalb Meter breiten Sonnenstoren über der Schiebetür selbst herauskurbeln, das Ausstelldach per Knopfdruck elektrisch ausfahren und so das mobile Heim um die Schlafplätze drei und vier erweitern. Unnötig.
Denn jede Arbeit wird uns begeistert abgenommen: Alle wollen mal testen, kurbeln, basteln. Mein Kollege Christian, passionierter VW-Bus-Fan und mit seinem T3-Camper vor Ort, kennt den T6 – und zeigt uns Wohnmobil-Laien dessen Kniffe. Den in der Schiebetür versteckten Klapptisch plus Stühle, die sich in der Heckklappe verstecken etwa. Oder die Drehfunktion der Vordersitze: So sitzt man auch innen zu viert um den verschiebbaren Klapptisch – denn das Wetter ist durchwachsen.
Trotzdem sind kühle Getränke auf dem Campingplatz immer gerne gesehen. So spendieren wir den Gästen nach deren Inspektion des T6 ein kühles Blondes aus unserem Kühlschrank, der neben dem Gaskocher und kleinem Lavabo ins Küchenabteil integriert ist. Stolze 42 Liter passen da rein. Das reicht locker, um neben diversen Getränken auch noch die Bratwürste fürs Barbecue zu verstauen.
Platz für vier
Nach dem Essen ist Schlafenszeit. Ein befreundetes Pärchen klettert ins T6-Oberstübchen. Meine Freundin und ich machen es uns auf der umgeklappten Rückbank bequem. Nur die Standheizung schalten wir ab: lieber kühl als strengen Dieselgeruch in der Nase.
Nach bequemer Nacht verstauen wir am Morgen alles und machen uns auf die Rückreise nach Zürich. 700 Höhenmeter und viele Kurven liegen bis zum Autoverlad Furka vor uns. Bergan zieht der Biturbodiesel (204 PS, 450 Nm) kräftig. Trotz 4,90 Metern Länge und fast zwei Meter Höhe fühlen wir uns wie in einem «normalen» PW. Erst in Kurven spüren wir die mehr als 2,6 Tonnen. Nur den optionalen Automat vermissen wir.
Nach der Bahnfahrt dann im Regen die letzte Etappe via A2. Assistenten wie der Radartempomat sorgen für Komfort auf dem Weg nach Norden – und wir finden: Ja, das rollende Wohnzimmer ist selbst zu viert eine tolle Sache. Mitte Juni 2017 findet das nächste Treffen in Mörel statt. Mit uns!
Motor: 2,0-R4-Biturbodiesel, 204 PS, 450 Nm@1400/min, 6-Gang manuell, Allrad
Fahrleistungen: 0-100 km/h 11,0 s, Spitze 195 km/h
Masse: L/B/H 4,90/1,90/1,99 m, 2594 kg, Wohnbereich 4 m²
Verbrauch: Werk/Test 7,0/8,5 l/100 km, 182/224 g CO2/km
Preis: Ab 68'800 Franken (Basis: California Beach, 84 PS, ab 41'770 Fr.)
Motor: 2,0-R4-Biturbodiesel, 204 PS, 450 Nm@1400/min, 6-Gang manuell, Allrad
Fahrleistungen: 0-100 km/h 11,0 s, Spitze 195 km/h
Masse: L/B/H 4,90/1,90/1,99 m, 2594 kg, Wohnbereich 4 m²
Verbrauch: Werk/Test 7,0/8,5 l/100 km, 182/224 g CO2/km
Preis: Ab 68'800 Franken (Basis: California Beach, 84 PS, ab 41'770 Fr.)