Vor 37 Jahren lief der erste Golf GTI vom Band. 5 000 Exemplare waren vom Volkssportler geplant. Damals rechnete man bei VW nicht mit einem Grosserfolg. Doch der GTI sollte der erfolgreichste Kompaktsportler der Welt werden – mit heute rund 1,9 Millionen Verkäufen.

Nun ist die siebte Auflage da. Die Erkennungsmerkmale sind wie beim Urahn gleichgeblieben. Der rote Streifen fliesst über den Kühlergrill, innen gibts in unserem Testwagen aber schwarze Ledersitze (Aufpreis 2 530 Fr.) statt der klassischen Karobezüge. Und auch der typische Golfball-Schaltknauf des 6-Gang-Handschalters sucht man in der DSG-Variante vergeblich.

Innen sieht der Sport-Golf trotzdem chic aus. Hinter dem toll in der Hand liegenden Sportlenkrad mit GTI-Logo sind die bekannten Golf-Armaturen verbaut. Lediglich der Tacho, der bis 280 km/h reicht, ruft den Sportler-Charakter des GTI in Erinnerung. Und den wollen wir auch testen. Wir drehen den Schlüssel, der 2-Liter-TSI-Motor unserer Performance-Version mit 230 PS springt an.

Wenn man das Gaspedal sanft drückt, zeigt nur das straffere Fahrwerk Unterschiede zum Normalo-Golf. Will man es wissen, kann der GTI auch so, wie man es erwartet. Die im Performance-Paket (Aufpreis 1250 Fr.) beinhaltete Vorderachs-Differenzialsperre führt den Golf konsequent durch jede Kurve, ohne dass je das Gefühl von Traktionsverlust aufkommt. Enge Serpentinen machen genauso Spass wie die Beschleunigung auf der folgenden Geraden. Diese Fahrfreude schlägt sich leider auch auf den Verbrauch aus. Im Testblatt standen am Ende durchschnittlich 9 Liter Benzin pro 100 Kilometer.