Test: Suzuki Vitara mit Boosterjet
Lächeln statt Lachen

Früher reizte der Begriff «Suzuki-SUV» Menschen mit Benzin im Blut bestenfalls zum Lachen. Doch jetzt bringt uns der Vitara mit Boosterjet-Turbomotor zum Lächeln.
Publiziert: 19.03.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:15 Uhr
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Suzuki Vitara
Foto: Patrick Bizzarri
Timothy Pfannkuchen

«Opel stirbt», «Hyundai baut Billigkram» oder «Tesla scheitert»: Manches Vorurteil geht in den letzten Jahren sang- und klanglos unter. Oft dank einer einzigen Neuheit. Jetzt ists wieder soweit: Suzuki-SUVs bringen Fahrspassfans zum Lachen? Nein, zum Lächeln!

 Suzuki Vitara  1.4 Boosterjet Automat 4x4
Leergewicht 1370 kg
Länge4,18 m
Breite1,78 m
Höhe1,61 m
Antrieb

1,4-Liter-R4-Turbo-Benziner, 140 PS, 220 Nm bei 1500/min

 6-Stufen-Automatikgetriebe, Allradantrieb

Fahrwerte 0-100 km/h 10,2 s, Spitze 200 km/h
Kofferraum375-1120 Liter
VerbrauchWerk/Test 5,5/6,7 l/100 km, 128/156 g CO2/km, Energie D
PreisAb 34'990 Franken (Basis: Vitara 1.6, 120 PS/4x4, 22'990 Fr.)
PlusVergnüglicher Antrieb, fairer Durst, ausgewogenes Fahrwerk, viel Ausstattung
MinusNicht optimale Automat-Kulisse

Aber der Reihe nach. Beim Start vor einem Jahr hatte der Vitara uns eigentlich gefallen. «Eigentlich» heisst: Der Kompakt-SUV bietet ordentlich Platz, klasse Qualität, mehr Style als zuvor und ein gutes Fahrwerk – blieb aber antriebsseitig eine Vernunfts- statt Liebesheirat. Damit räumt jetzt der neue Turbomotor namens Boosterjet auf. Fast kein Turboloch, viel Durchzug, und die 140 PS sind gefühlt viel, viel quirliger, als es die Papierwerte verraten.

Der neue Boosterjet-Motor macht seinem Namen alle Ehre.
Foto: Patrick Bizzarri

Sie klingen sogar cool, und im Testauto macht der (optionale) Automat alles richtig und arbeitet zackig und zickenfrei. Am Ende stehen gute 6,7 Liter Verbrauch im Testblatt: Herz trifft Hirn. Selbst der Rest macht Laune. Auch das rote Boosterjet-Dekor (zum Beispiel rote Ringe um Lichter und Lüftungsdüsen oder Streifen auf den Flanken).

Das Ausstattungs-Paket «Sergio Cellano» bringt Schweizer Kunden schöne Extras wie Alcantara-bezogene Armaturen und rot unterlegte Tachos.

Einzig die Auspuffblende wirkt wie vom Tuning-Hinterhof, aber das machen feines Alcantara und Multimediasystem locker wett. Am Ende missfällt nur Kleinkram: Lautstärke-Tasten statt -Drehknopf, nur eine «pfunzelige» mittige Innen-Türleuchte, und den Automat schaltet man oft versehentlich auf «manuell». Was solls? Wir würden anderswo ausgelacht, wenn wir für rund 36'000 Franken (Test-Topversion «Sergio Cellano» plus Metallic) einen vollausgestatten Kompakt-SUV wollten.

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