Der Nachbar sieht den Attrage und sagt beiläufig: «Dein Job ist auch nicht immer lustig.» Autsch! Aber sowas liegt auch am Verwöhneffekt all der Testwagen: gestern Luxus, heute Basis. Vor allem aber daran, dass lustig zu sein gar nicht die Aufgabe des Attrage ist. Die Kleinwagenlimousine will nicht Style und Sport, sondern Platz und Pragmatismus bieten.
Über das Design breiten wir den gnädigen Mantel des Schweigens. Als Fahrer sitzt man ja drinnen. Kein Grund zum Jubeln, aber auch keiner zum Heulen: Billig sieht halt billig aus, aber alles ist solide, klapperfrei und praktisch. Und die reichhaltige Serienausstattung (u.a. Tempomat, Klimaautomat, Sitzheizung, Keyless und fünf Jahre Garantie) versöhnt mit dem Preis. Vor allem aber ist der Platz enorm: Hinten streckt man die Beine, der Kofferraum ist riesig.
Unterwegs schaukelt das 4,25-Meter-Mobil gemütlich dahin. Es macht keinen Spass, aber auch keinen Ärger. Dynamik? Keine. Aber das Dreizylinderchen knattert fröhlich und reicht in der City locker. Klar, bergauf brauchts fiese Drehzahlen und eiliges Rühren im hakeligen Schaltgetriebe (optional Automat). Aber dafür reichen dem Sauger gut sechs, mit gutem Willen fünf Liter – im Alltagstest und nicht gemäss Werk. Und schon ist man kleinen Turbos voraus.
1,2-Liter-R3-Benziner, 80 PS, 106 Nm@4000/min, 5-Gang, Front Fahrwerte 0–100 km/h 12,0 s, 180 km/h Masse 990 kg, Laderaum 450 Liter Verbrauch Werk/Test 4,9/5,8 l/100 km = 113/135 g CO2/km, Energie D Listenpreis ab 16'199 Fr.
1,2-Liter-R3-Benziner, 80 PS, 106 Nm@4000/min, 5-Gang, Front Fahrwerte 0–100 km/h 12,0 s, 180 km/h Masse 990 kg, Laderaum 450 Liter Verbrauch Werk/Test 4,9/5,8 l/100 km = 113/135 g CO2/km, Energie D Listenpreis ab 16'199 Fr.