Test: Infiniti Q30

Nicht von schlechten Eltern

Aller Anfang in Europa ist schwer: In Amerika ist die Nissan-Edeltochter Infiniti (eng. «Infinity»: Unendlichkeit) etabliert, bei uns unendlich unbekannt. 2015 wurden hierzulande 227 Infiniti verkauft, aber über 24'000 BMW, ja sogar fast 1000 Autos vom Erzkonkurrenten Lexus.

Was tun? Einen Edelkompaktwagen bauen! Die Liga ist wichtig, und eins kann der Q30 schon mal: Der 4,43-Meter-Fünftürer sieht stylisch aus! Ob so viel Coolness im Kampf gegen VW Golf & Co. hilft? Helfen wird, wie hoch er wirkt; fast wie ein BMW X1 & Co.; optional gibts 4x4.

Dass der Q30 technisch eine A-Klasse von Partner Mercedes ist, sieht man nur ein paar Schaltern im äusserst edlen Inneren an. Gut so, und das Lounge-Aroma verwöhnt. Nur hätte Infiniti besser auch das A-Klasse-Infotainment genutzt; das eigene ist nicht der Bedienweisheit letzter Schluss. Hinten ist Schluss mit Wellness: Der Fond ist recht knapp.

Dafür meldet das Popometer Gutes: Der Q30 kurvt vergnügt und straff, etwas komfortabler als der deutsche Bruder und vermittelt eine angenehm solide Schwere. Der 170-PS-Diesel ist fein weggedämmt, zieht prima, aber wirkt bei 1,6 Tonnen eher wie ein gemütlicher Typ.

Fazit

Der Q30 ist kein Familienauto, aber ein stylischer und sehr edler Kompaktwagen.

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