Andreas Engel über den Porsche 718 Cayman T

Ein «T» hinter dem Modellnamen stand bei Porsche einst für Purismus. Beim 718 Cayman (und dem offenen Bruder Boxster) stehts jetzt für mehr Sportlichkeit. Für 13'000 Franken Aufpreis zum günstigsten Cayman gibts zwei Zentimeter weniger Bodenfreiheit, Sportfahrwerk, verkürzte Schaltwege und Sportauspuff.

Das passt perfekt zum Kurvenjäger: Sportwagen, aufs Wesentliche reduziert. Wer braucht Schnickschnack wie Hebel zum Türöffnen? Im T gibts Schlaufen! Einzige Crux: Für minimal 85'000 Franken gibts nicht mal ein Infotainment – aber man kanns gratis einbauen lassen. Der Testwagen steht da, wie ihn die Kunden wohl meist ordern: Parksensoren und -kamera, beheizte E-Sitze, Surround-Sound. Die T-Idee, verwässert. Nur störts nicht, denn der Cayman ist Sport schlechthin.

Perfektion statt Spektakel

Gewicht gespart wird unter der Haube: beim Vierzylinder-Turboboxer. Mag der Kollege Pfannkuchen auch meckern: Ich schwärme – mehr Power brauchts nicht für Spass! Es sind nicht nur 300 PS, die zum Cruisen so taugen wie zum wilden Hochdrehen auf der Passstrasse. Der 718 klebt einfach super auf der Strasse, lenkt hochpräzise, bleibt bei Übermut brav und macht mit Handschaltung Bock auf Sportwagen. Der Sound ist trotz nur vier Töpfen typisch Porsche: röchelnd gut.

Klar wäre Porsches Doppelkuppler schneller und präziser, so wie auch der Toyota Supra auf Papier die Nase vorne hat. Aber am Ende entscheidet mein Popometer. Mag ja sein, dass der Supra mehr Leistung zu einem günstigeren Preis bietet. Die Fahrdynamik des Cayman aber ist unbezahlbar und haarscharf an der Perfektion.

Cayman für den Hobby-Rennfahrer

Für all jene, denen vier Zylinder im Cayman zu wenig sind, hat Porsche seit letztem Herbst den GT4 (auch als offener Boxster) im Angebot. Fans jubeln: Vier Liter Hubraum, sechs Zylinder, Saugmotor – machen imposante 420 PS und 420 Nm Drehmoment. Damit gehts in 4,4 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis jenseits der 300 km/h! Der Rennwagen für die Landstrasse (mehr Abtrieb, auf Wunsch Überrollbügel und 6-Punkt-Gurt) sitzt nochmals zehn Millimeter tiefer als der Cayman T, verfügt aber ebenfalls über ein äusserst knackiges 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Preise: ab stolzen 127'200 Franken.

Für all jene, denen vier Zylinder im Cayman zu wenig sind, hat Porsche seit letztem Herbst den GT4 (auch als offener Boxster) im Angebot. Fans jubeln: Vier Liter Hubraum, sechs Zylinder, Saugmotor – machen imposante 420 PS und 420 Nm Drehmoment. Damit gehts in 4,4 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis jenseits der 300 km/h! Der Rennwagen für die Landstrasse (mehr Abtrieb, auf Wunsch Überrollbügel und 6-Punkt-Gurt) sitzt nochmals zehn Millimeter tiefer als der Cayman T, verfügt aber ebenfalls über ein äusserst knackiges 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Preise: ab stolzen 127'200 Franken.

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Timothy Pfannkuchen über den Toyota GR Supra

Stünde ich vor dieser schönen Wahl, würde ich dem Cayman für den Supra untreu werden. Das hätte ich nie gedacht, denn der kleine Porsche ist ohne Zweifel ganz grosses Sportwagen-Kino. Nur ist der Supra von Toyota jetzt um genau jene Spur schärfer, die aus einem unterkühlten Sportler einen emotionalen Knaller macht.

Dass der Supra das Kind einer BMW-Toyota-Kooperation, sprich im Kern Z4 ist, ist mir egal. Denn sonst gäbe es ihn nicht, weil solche Autos in SUV-Zeiten sonst nie rentierten. Mir gefällt der Mut, dass Toyota sich nach 17 Jahren Pause ein (zum Z4 deutlich aggressiveres) Auto traut, das richtig Spass statt nur Sinn macht.

Gefühl schlägt Verstand

Der Cayman mag alltagstauglicher, übersichtlicher, ja vernünftiger sein. Aber all die Blicke und Selfies heimst der spektakulär gestylte Supra ein. Die Sitzschalen passen perfekt, auch ein Z4-Cockpit ist kein Nachteil. Und in so ein Sportcoupé dieser Preisklasse gehören sechs Zylinder! Dieser 340-PS-R6 ist ein Sahnemotor, fällt kaum mal in ein Turboloch, tönt grandios und harmoniert mit dem Automat.

Vor allem aber macht der Supra – Spektakel. Stimmt, Kollege Engel, der Cayman ist perfekt: Er kurvt wie von selbst. Der Supra will dirigiert sein: Die Lenkung herb (aber zielgenau), das Heck zuckend (aber ungefährlich): So sind Sportwagen. Der Cayman federt geschmeidiger? Okay, dafür fühlt sich der Supra rasanter an und kostet über 16'000 Franken weniger. Einziges Extra des Supra-Testwagens sind 450 Franken für die Farbe – es geht also auch ohne seitenlange Optionslisten.

Neuer Supra «light» startet im März

Ein Jahr ists her, seit Toyotas Motorsporttruppe Gazoo Racing (GR) in Detroit den neuen Supra vorgestellt hat. Jetzt steht ab März nicht nur der von SonntagsBlick getestete 3.0-Liter-Reihensechszylinder in der Preisliste, sondern auch der kleinere 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbo. Der Benziner leistet 258 PS (190 kW) und 400 Nm und lässt den Supra in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Die Spitze liegt wie beim Topmodell bei abgeregelten 250 km/h. Der leichtere Motor reduziert das Gewicht des Supra um 100 Kilo und sorgt für eine optimale Gewichtsverteilung von 50:50. Die Preise starten ab rund 60'000 bis 65'000 Franken.

Ein Jahr ists her, seit Toyotas Motorsporttruppe Gazoo Racing (GR) in Detroit den neuen Supra vorgestellt hat. Jetzt steht ab März nicht nur der von SonntagsBlick getestete 3.0-Liter-Reihensechszylinder in der Preisliste, sondern auch der kleinere 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbo. Der Benziner leistet 258 PS (190 kW) und 400 Nm und lässt den Supra in 5,2 Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Die Spitze liegt wie beim Topmodell bei abgeregelten 250 km/h. Der leichtere Motor reduziert das Gewicht des Supra um 100 Kilo und sorgt für eine optimale Gewichtsverteilung von 50:50. Die Preise starten ab rund 60'000 bis 65'000 Franken.

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