Dieser Hybrid ist wie ein Smartphone oder eine neue Freundin: Rückblickend fragt man sich, wie es ohne ging. Obwohl Toyota ein Hybrid- und mit dem RAV4 auch SUV-Pionier war, gibts bei der Marke zwar Yaris, Auris, Prius und Prius+ Wagon als Hybrid, aber keinen Hybrid-SUV.
Ab März ist damit Schluss: Parallel zum Benziner (152 PS, ab 29'900 Fr.; Diesel entfällt) kommt der Hybrid, der 85 Prozent der RAV4-Verkäufe ausmachen soll.
Guckt er deshalb entschlossener? Das frische Gesicht steht dem seit 2013 gebauten RAV4 prima – und Voll-LED-Licht macht die Nacht zum Tag. Keine Erleuchtung innen: alles qualitativ top und die 360-Grad-Kamera prima, doch der zerklüftete Style trotz Lifting überholt. Im weitläufigen Fond des 4,61-Meter-SUV ist dafür gut Räkeln und die akkubedingte Stufe im Laderaum (501 bis 1633 Liter) kein Drama.
Dramatischer als gedacht verläuft der Start: Der Elektromotor kennt kein Turboloch, und mit 2,5-Liter-Benziner sorgen 197 PS (0–100 km/h in 8,3 s, 180 km/h Spitze) für Power – der bisher souveränste Toyota-Hybrid! Schön auch, wie oft man elektrisch gleitet.
Schade nur, wie schon der Gedanke ans Gasgeben den Benziner weckt. Das für stufenlose Automaten typische Motorheulen ist dafür meist dezent – doch bergauf marterts die Ohren.
Also cruisen wir, passend zum komfortbetonten Fahrwerk. Das Verbrauchsdisplay zeigt auf Probetour auch mal vier Liter, am Ende 6,5 (Werkswert 4,9) l/100 km. Der RAV4 Hybrid ist mit Front- oder 4x4-Antrieb samt sechs Jahren Gratis-Service ab 37'700 Franken zu haben.