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Renault Talisman:Mittelklasse statt Mittelmass

Menschen mit Benzin im Blut sprechen den Namen ohne Lächeln aus: Laguna. Nein, der Mittelklasse-Renault war nie wirklich schlecht, aber eben nur Durchschnitt. Entsprechend skeptisch nähern wir uns dem Nachfolger Talisman. Obwohl Renault derzeit einen Lauf hat: Alle Neuheiten, ob Clio oder Megane, sehen gut aus und fahren vor allem auch so.

Wohlfühlen

Und der Talisman? Ebenso. Das Styling ist cool, und innen sagt Renault dem Mittelmass adieu: edles Ambiente, prima Qualität. Auch der Touchscreen ist echte Mittel-Klasse. Erst verwirrt er nur, aber mit der Gewöhnung kommt der Spass an Ideen wie konfigurierbarem Startbildschirm (z.B. mit Foto und Telefon-Button der Liebsten) oder diesem Nachtdesign, dessen coole Farben sich an Fahrmodi koppeln lassen. Also z.B. zu «Eco» grün. Hinten gibts schön viel Platz für Passagiere und Gepäck, und im Juni startet der noch geräumigere Kombi.

Echter Franzose

Unterwegs verblüfft die Vierradlenkung, die diesen Viertürer behände um Kurven sausen lässt. Bei allem Vergnügen bleibt er jedoch ein echter Franzose: Wozu hetzen, wenn man gleiten kann? Das Fahrwerk mit leider etwas synthetischer Lenkung ist seidig. Dazu passt der durchzugstarke 200-PS-Benziner mit Doppelkupplungsautomat prima. Einziges Minus: das Turboloch beim Start. Dafür aber reisst er keine Budgetlöcher. Die Testversion mit viel Luxus (u.a. Leder, Navi, Voll-LED, Assistenzsysteme) kostet knappe 45 000 Franken. Günstig – und goldrichtig, den Namen zu ändern: Dieser Talisman bringt Renault Glück.