Opel Insignia im Test
Im Zeichen der Moderne

Die neue Generation Insignia ist zu einem würdigen Flaggschiff für Opel gereift. So sehr der grosse Rüsselsheimer im Test beeindruckt – im Detail zeigt er auch kleine Schwächen.
Publiziert: 13.06.2017 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:50 Uhr
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Opel Insignia Grand Sport
Foto: Jürg A. Stettler
Andreas Engel

Für den ersten Eindruck zählen auch Details. Wo es bei anderen scheppert, tönt uns beim Türeschliessen des neuen Insignia ein sattes «Flomp» entgegen. Qualität zum Hören quasi. Und mit mehr Qualität – und gleichzeitig fairen Preisen – will Opel die Premium-Hersteller ärgern. So gibts in unserer Test-Limousine für unter 50 000 Franken schicke Lederausstattung samt Massagesitz für den Fahrer, zig Sicherheitssysteme wie den autonomen Folgeassistenten, Head-up-Display oder, allerdings gegen 1800 Franken Aufpreis, LED-Fernlicht, das den Gegenverkehr blendfrei «ausschneidet».

Die weiterentwickelten Matrix-LED-Scheinwerfer machen die Nacht zum Tag.
Foto: Jürg A. Stettler

Toller Gleiter

Statt Voll-Digitalinstrumente wie bei der Konkurrenz muss der Fahrer aber mit einem mittigen 4,2-Zoll-Display auskommen. Und auch der Touchscreen des Infotainmentsystems spielt nicht in der obersten Grafik-Liga. Keine Frage: Der Insignia liegt toll auf der Strasse und gleitet dank serienmässigem Adaptivfahrwerk förmlich über den Asphalt. Der Turbobenziner unseres Testwagens sorgt für flotte Beschleunigung – irgendwie passt aber die Kombination aus der etwas trägen 8-Gang-Automatik und den üppigen 260 PS nicht so recht zum geschmeidigen Insignia.

Je nach gewähltem Fahrmodus passt sich auch die Härte des Dämpfersystems an.
Foto: Jürg A. Stettler

Viel Platz in Reihe zwei

Dafür gefallen uns die fliessenden Formen mit wuchtiger Front- und Heckpartie umso besser. Wer aber Wert auf Ästhetik legt, dem ist dringend vom aufgesetzten Heckscheibenwischer abzuraten. Auch, weil er im Alltag wenig Nutzen bringt. Mehr hat man da vom Gepäckabteil, das für eine 4,90 Meter lange Limousine freilich noch üppiger hätte ausfallen dürfen. Passagiere in der zweiten Reihe können sich dafür umso genüsslicher räkeln. Trotz Detail-Kritik: Mit dem Insignia ist Opel ein flotter, und vor allem preiswerter Wurf in der oberen Mittelklasse gelungen.

Opel Insignia Grand Sport 2.0 Turbo AWD «Excellence»

Antrieb 2.0-R4-Turbobenziner, 260 PS, 400 Nm@2500/min, 8-Gang-Automatik, 4x4
Fahrleistungen 0-100 km/h 7,3 s, Spitze 250 km/h
Masse L/B/H 4,90/1,86/1,46 m, 1649 kg, Laderaum 490-1450 l
Verbrauch Werk/Test 8,6/10,8 l/100 km, 197/251 g CO2/km, Energie G
Preis Ab 49'100 Fr. (Basis: 1.5 Ecotec «Edition», 140 PS, ab 32'300 Fr.)
Plus Üppige Serienausstattung, schickes Design, moderne Technik
Minus Hoher Testverbrauch, etwas träge Automatik, Kofferraum nur Durchschnitt

Antrieb 2.0-R4-Turbobenziner, 260 PS, 400 Nm@2500/min, 8-Gang-Automatik, 4x4
Fahrleistungen 0-100 km/h 7,3 s, Spitze 250 km/h
Masse L/B/H 4,90/1,86/1,46 m, 1649 kg, Laderaum 490-1450 l
Verbrauch Werk/Test 8,6/10,8 l/100 km, 197/251 g CO2/km, Energie G
Preis Ab 49'100 Fr. (Basis: 1.5 Ecotec «Edition», 140 PS, ab 32'300 Fr.)
Plus Üppige Serienausstattung, schickes Design, moderne Technik
Minus Hoher Testverbrauch, etwas träge Automatik, Kofferraum nur Durchschnitt

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