Von wegen «schnell rotierender Neutronenstern». Beim Stichwort Pulsar müssen wir Wikipedia widersprechen: Der Pulsar von Nissan ist ein sanft gleitendes Raumschiff. Aber der Reihe nach: Der Nissan Sunny verkaufte sich einst prima. Der Nachfolger Almera liess nach gutem Start nach, und der folgende Tiida kam gar nie auf die Beine. Musste er auch nicht, weil sich inzwischen der Kompakt-SUV Qashqai wie warme Weggli verkauft. Nun will Nissan aber auch wieder in der Golf- statt nur Tiguan-Klasse Zähne zeigen.
In Europa für Europa gemacht, wirkt der Pulsar innen auf den ersten Blick nicht wie ein Pulsbeschleuniger. Alles adrett, aber modisch wäre anders. Umgekehrt leistet er sich keine Fehler. Topp: Qualität und Sitze. Die Sensation folgt erst dahinter: Im extrem geräumigen Fond strecken selbst Riesen die Beine, und der Kofferraum ist enorm.
Damit man die Raumreise geniesst, bleibt auch unterwegs Pulsrasen aus. Zwar ist der leise Pulsar keine Schaukel, aber spürbar komfortbetont. Nicht aber lahm: Die 115 PS ziehen nach der Turbo-Gedenksekunde kräftig und selbst bergan souverän.
An der Tankstelle darf man keine Wunder erwarten, wohl aber Budgetschonung beim Kauf: Das Testauto in Topausstattung «Tekna» kostet samt Metallic und LED, Navi/DAB/360-Grad-Kamera, Keyless und Spur-/Totwinkelwarner knapp 31'000 Franken.
Fazit: Leicht wird der Kompaktwagen-Wiedereinstieg nach dreijähriger Pause nicht. Aber am Auto liegts nicht: Der Pulsar gefällt als unaufgeregter Raummeister.
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Antrieb 1,2-Liter-R4-Turbo, 115 PS, 190 Nm bei 2000/min, Frontantrieb, 6-Gang
Fahrleistungen 0-100 km/h 10,7 s, Spitze 190 km/h
Masse L/B/H 4,39/1,77/1,52 m, Gewicht 1265 kg, Kofferraum 385-1395 l
Verbrauch Werk/Test 5,0/7,0 l/100 km = 117/163 g CO2/km, Energieeffizienz B
Preis ab 20'990 Franken
Plus enormes Raumangebot, komfortable Federung, flotter Turbomotor, fairer Preis
Minus wenig Fahrdynamik, keine ebene Ladefläche bei umgeklappten Rücksitzen
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