Neues Topmodell des Ford Ranger
Diesem Raptor fehlt der Biss

Ford krönt ab Juli seine Ranger-Pickup-Modellreihe mit einer scharfen Raptor-Version. Allerdings: 213 Diesel-PS sind mit Blick auf die Konkurrenz nicht besonders furchteinflössend.
Publiziert: 06.05.2019 um 07:02 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2019 um 08:48 Uhr
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Nun adelt Ford auch seine Mittelklasse-Pickup-Reihe Ranger ...
Foto: Werk
Joaquim Oliveira

Im Blockbuster «Jurassic Park» von Steven Spielberg gehen furchteinflössende Raptoren auf Forscher los. Jedes Kind weiss: Mit einem Raptor ist nicht zu spassen. Raptor heisst bei Ford in Amerika aber auch das Topmodell der populären F-150-Reihe mit 3,5 Liter grossem V6-Turbo und imposanten 450 PS. Ab Juli krönt Ford nun auch seinen Mittelklasse-Pickup Ranger mit einer sportlichen Raptor-Variante.

Sportlicher Eindruck

Wobei – sportlich? Optisch mag dieser Eindruck stimmen. Unterscheidet sich der Raptor von der Ranger-Standardversion XLT doch durch neu gestaltete Stossfänger, Alu-Trittbretter, ausgestellte Radhäuser und einen mächtigen, vom F-150 Raptor inspirierten Kühlergrill. Er ist um 4,4 Zentimeter länger (5,40 m), stolze 16,8 Zentimeter breiter und 5,2 Zentimeter höher.

Zudem bietet er 30 Prozent mehr Bodenfreiheit (28 cm), eine Watfähigkeit von 85 Zentimetern sowie grössere Böschungs- und Rampenwinkel. Im Innenraum gehts betont praktisch zu. Selbst Lederbezüge, Klimaautomatik, Navi und elektrisch verstellbare Sitze können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich beim sportlichen Raptor in erster Linie halt doch um ein Nutzfahrzeug handelt.

Es fehlt an Biss

Nicht so recht zum sportlichen Anspruch des Ranger Raptor passt auch sein Motor. Für die Topversion gibts «nur» den kleinen Zweiliter-Vierzylinder mit 213 PS. Mit Blick auf die Konkurrenz (Mercedes X-Klasse, VW Amarok), deren Sechszylinder-Diesel ohne jeglichen Sportanspruch 272 bzw. 258 PS leisten, nicht gerade imposant. Und wir fragen uns: Wie soll da der Ranger Raptor als Dynamiker wahrgenommen werden?

Tolles Fahrwerk

Chefentwickler Damien Ross kennt die Antwort: «Die speziellen Fox-Stossdämpfer mit Alu-Querlenkern des Raptor kommen aus dem Rennsport. Je schneller man über Schotter oder Sanddünen prescht, desto besser fährt der Pickup», versichert er. Und er verspricht nicht zu viel: Gibt man richtig Gas, bietet der Raptor eine geradezu surreale Kombination aus Dämpfungskraft, Komfort und Steifheit.

Ab 31'350 Franken steigt man in die Ranger-Pickup-Welt ein. Das Raptor-Topmodell mit 213 PS gibts dagegen erst ab 57'650 Franken. 

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