Ob gutbetuchte Grossfamilie oder Luxushotel-Shuttle: Beide brauchen einen praktischen, edlen und vor allem geräumigen Van. Einst bot Mercedes im Wettkampf gegen den VW Multivan bereits eine V-Klasse. Die aber war zu spürbar Nutzfahrzeug, weshalb der Nachfolger Viano hiess. Der weicht nun wieder einem Modell namens V-Klasse. Wird die diesem Personenwagen-Namen gerecht?
Dass er enorm Platz bietet, ist klar. Dass sich die Rücksitze nach Belieben ein- und ausbauen lassen, auch: Praktisch waren die grossen Vans immer. Nie aber so edel. Zwar punktete bereits der Viano mit Leder und Soundsystem. Doch die V-Klasse geht weiter. Holz, Pianolack, Infotainmentsystem im iPad-Stil – das lässt vergessen, dass wir im Van sitzen. Nur die hohe Sitzposition erinnert daran.
Dafür gibt es hier neben einem äusserst komfortablen Fahrwerk Luxus wie sonst nur in den dicken Nobellimousinen mit Stern. Sitzbelüftung, Abstandsradar, und, und, und. Wermutstropfen: Der raue Diesel passt nicht zum Luxuscharakter. Dafür ist er durchzugsstark und genügsam. Skurriles Detail: Wie in fast allen Autos weist in der Tankuhr ein kleiner Pfeil zur Seite mit dem Tankstutzen – aber hier leider zur falschen. Umparkieren geht leicht. Unser in der mittleren von drei Längen gebauter Sechsitzer (alternativ bis acht Sitze) lässt sich trotz 5,10 Metern leicht rangieren und wendet flott.
Unser Urteil: Trotz des hohen Testwagenpreises (mit Optionen 90'296 Fr.!) muss sich Platzhirsch VW Multivan warm anziehen: Mercedes nennt die V-Klasse nicht grundlos Grossraumlimousine.
Antrieb 2,1 Liter-R4-Turbodiesel, 190 PS, 440 NM bei 1400 u/min, 7-Stufen-Automat, Hinterradantrieb
Fahrleistungen 0-100 km/h in 9,1s Spitze 206 km/h
Masse Länge/Breite/Höhe 5,1/1,8/1,9 m, Gewicht 2474 kg, Kofferraum 1030-5010 Liter
Verbrauch Werk/Test 6,0/7,5 l/100 km = 157/198 g CO2/km, Energieeffizienz C
Preis ab 89'900 Franken (Basis: 2.1 CDI, 136 PS, ab 52'900 Fr.)
Plus Platzangebot, sehr komfortabel, Verarbeitung
Minus eher rauer Motor, hoher Preis
Antrieb 2,1 Liter-R4-Turbodiesel, 190 PS, 440 NM bei 1400 u/min, 7-Stufen-Automat, Hinterradantrieb
Fahrleistungen 0-100 km/h in 9,1s Spitze 206 km/h
Masse Länge/Breite/Höhe 5,1/1,8/1,9 m, Gewicht 2474 kg, Kofferraum 1030-5010 Liter
Verbrauch Werk/Test 6,0/7,5 l/100 km = 157/198 g CO2/km, Energieeffizienz C
Preis ab 89'900 Franken (Basis: 2.1 CDI, 136 PS, ab 52'900 Fr.)
Plus Platzangebot, sehr komfortabel, Verarbeitung
Minus eher rauer Motor, hoher Preis
Nach der V-Klasse startet bei Mercedes im September auch der klassischer Nutzfahrzeugbruder: der Vito. Karger ausgestattet, richtet er sich als Arbeitstier an Handwerker, aber auch Taxifahrer – als Tourer ist er auch als Bus mit neun Sitzplätzen erhältlich. Wie bisher sind verschiedene Karosserien und Längen verfügbar. Neu ist der Transporter wahlweise mit Vorder-, mit Hinter- und sogar (wie bald übrigens auch die V-Klasse) mit Allradantrieb erhältlich. Um den Arbeitsalltag angenehmer zu gestalten, gibt es auf Wunsch aber auch im Vito mehr Luxus als zuvor; etwa elektrisch verstellbare Sitze oder Navi. Die Diesel leisten zwischen 114 und 190 PS. Was der Büezer-Benz hierzulande kostet, ist noch nicht bekannt; der Preis soll aber tiefer sein als beim (noch) aktuellen Vito.
Nach der V-Klasse startet bei Mercedes im September auch der klassischer Nutzfahrzeugbruder: der Vito. Karger ausgestattet, richtet er sich als Arbeitstier an Handwerker, aber auch Taxifahrer – als Tourer ist er auch als Bus mit neun Sitzplätzen erhältlich. Wie bisher sind verschiedene Karosserien und Längen verfügbar. Neu ist der Transporter wahlweise mit Vorder-, mit Hinter- und sogar (wie bald übrigens auch die V-Klasse) mit Allradantrieb erhältlich. Um den Arbeitsalltag angenehmer zu gestalten, gibt es auf Wunsch aber auch im Vito mehr Luxus als zuvor; etwa elektrisch verstellbare Sitze oder Navi. Die Diesel leisten zwischen 114 und 190 PS. Was der Büezer-Benz hierzulande kostet, ist noch nicht bekannt; der Preis soll aber tiefer sein als beim (noch) aktuellen Vito.