Mercedes E-Klasse im Test

E-ntspannung

Wieso nennt man Autos wie die neue E-Klasse eigentlich «Businesslimousinen»? Klar wird der Mercedes – wie alle Oberklasseschlitten – meist von Anzugträgern gekauft.

Aber nicht obwohl, sondern gerade weil er nichts von hektischem Geschäftsleben hat: Hier erholt man sich in den Pausen zwischen Terminen. Ein Auto fast wie Ferien auf den Malediven.

Innen leise, aussen kernig

Lärm? Nie gehört. Bodenwellen – was war das gleich? Dazu Vernetzung und Assistenz ohne Ende. Das Handy als Schlüssel und zum Parkieren (ohne Fahrer an Bord!) war im Testmobil noch nicht aktiviert. Egal, denn unser Highlight ist der Radartempomat. Er lenkt jetzt bis zu 45 Sekunden lang sehr sicher selbst und wechselt neuerdings gar die Spur. Schärfer als der Fernseher daheim sind die zwei Riesenmonitore im feinen Luxuscockpit.

Gar keine Kritik also? Naja, das an sich elegante Design ist arg nah an C- und S-Klasse, und der Fond sehr bequem, aber nicht gar so üppig wie von fast fünf Metern Auto erhofft.

Alle Hoffnungen erfüllt dagegen der neue Zweiliter-Diesel. Er galoppiert druckvoll über die Überholspur des Lebens. Nur: Bei so viel Überholprestige (unser Test-E trägt den Stern optional im Grill) darfs noch mehr sein. Und trotz super Dämmung: Diesel läuft halt kernig.

Sparen kostet

Am Ende kein Thema: Komfort und Hightech setzen den neuen Klassenmassstab – dies bei nur 5,5 l/100 km Verbrauch im Test. Super, nur kommt Sparen in der Businesslimousine teuer: Der Test-220-d (wohlgemerkt also «nur» der Basisdiesel) kostet mit Optionen 94'586 Franken.