Schon unsere Fahrzeugübernahme im Herbst vor einem Jahr sagt viel über den unkomplizierten Charakter des Mazda MX-5 aus: Reinsitzen und losfahren! Es braucht keine lange Instruktion, da der Zweisitzer selbsterklärend ist und kaum über technischen Schnickschnack verfügt.
Genial einfach, einfach genial
Vielmehr ist der MX-5 ein zwar modernes, aber simpel gehaltenes Auto. Selbst das Verdeck kommt ohne elektrische Hilfe aus. Einfach die Verriegelung lösen, das Verdeck mit einem Handgriff nach hinten werfen und einrasten. Nach zwei Sekunden ist das Dach – vom Fahrersitz aus – offen. Und wenn nötig ebenso schnell wieder geschlossen. Einfach genial!
Doch viel zu schnell kommt der Winter – und trotz Sitzheizung und sehr effizienter Heizung bleibt die schwarze Stoffmütze unseres MX-5 die folgenden Monate mehrheitlich zu.
Mit geschlossenem Dach ist es zwar im sonst eher engen, aber übersichtlichen Cockpit etwas düster, aber erstaunlich ruhig und wohnlich warm. Und mit seinem guten Licht überzeugt uns der MX-5 endgültig von seiner Wintertauglichkeit.
Die LED-Scheinwerfer leuchten die Strasse prima aus und folgen dank Kurvenlicht auch dem Strassenverlauf. Abzug gibts einzig für die langsam reagierende Fernlichtautomatik.
Obwohl wir uns im heckgetriebenen Zweisitzer über den Winter auf verschneiten Strassen einige Male austoben können (wenn mans provoziert, bricht der Hintern schon mal aus und dann ist eine flinke Reaktion gefragt), freuen wir uns auf den kommenden Frühling und Sommer.
Boxenstopp in der Werkstatt
Doch diese Vorfreude wird durch ein plötzlich auftauchendes, schepperndes Geräusch getrübt. Und so muss unser MX-5 bei Kilometerstand 18'502 ausgerechnet während den ersten schönen Sommertagen in die Werkstatt.
Die Analyse zeigt: Zwei Schrauben aus dem Alu-Verbindungsrahmen zwischen Getriebe und Differential haben sich gelöst, zudem einige Unterlegscheiben abgenutzt.
Kein Einzelfall, wie sich später zeigt, sondern ein Qualitätsproblem. Das nach dem Report von Mazda Schweiz ans Hauptquartier in Hiroshima (J) vom Produktionswerk umgehend behoben wird.
Mit neuen Unterlegscheiben und festgezogenen Schrauben spielt nun unser MX-5 seine Spassqualitäten während den folgenden, warmen Sommermonaten voll aus. Beim kleinsten Sonnenschein öffnen wir das Dach. Sorgen um einen dabei eingeschränkten Kofferraum müssen wir uns nicht machen, der schluckt nicht gewaltige, aber für den Alltag genügende 130 Liter, ob das Dach offen oder geschlossen ist.
Und wenn wir im offenen MX-5 durch die Stadt flanieren, zieht der kleine Mazda auch fast ein Jahr nach seiner Lancierung immer noch bewundernde Blicke auf sich. Seine schwungvolle Karosserie gefällt. Und uns gefällt der drehfreudige Zweiliter-Vierzylinder-Benziner mit 160 PS und 200 Nm, der mit dem rund eine Tonne schweren Roadster kein Problem hat.
Fahrspass quer durch Europa
Der tiefe Schwerpunkt, die optimale Gewichtsverteilung von 50:50, die direkte Lenkung und das toll abgestimmte Fahrwerk sowie das knackige Sechs-Gang-Getriebe tun ihr Übriges für ein tolles Fahrerlebnis – egal ob auf Schweizer Passstrassen, in den italienischen Dolomiten oder auf der Mittelmeerinsel Korsika!
Besonders erfreulich: Unser Spass wird selbst an der Tankstelle nicht getrübt. Nach einem Jahr und 25'000 gefahrenen Kilometern hat sich der Durchschnittsverbrauch unseres Mazda MX-5 tatsächlich beim vom Werk angegebenen Verbrauch von 6,6 l/100 km eingependelt.
Bei einigen Fahrten lagen wir gar unter sechs Litern, obwohl der flotte Roadster nun wirklich kein Auto für explizite Sparfahrten ist.
Auch wenn nun der Winter wieder vor der Tür steht, nehmen wir nur ungern Abschied vom MX-5 – nicht zuletzt, weil uns das handliche Cabrio als Ganzjahresauto überzeugt hat und wir gerne mit ihm nochmals einen Sommer absolviert hätten.
Antrieb: 2.0-R4-Benziner, 160 PS, 200 Nm@4600/min, 6-Gang-Getriebe, Heckantrieb
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 7,3 s, Spitze 214 km/h
Masse: L/B/H 3,92/1,74/1,23 m, 1075 kg, Kofferraum 130 l
Verbrauch: Werk/Test 6,6/6,6 l/100 km, 154/154 g CO2/km, Energieeffizienz G
Optionen: Recaro-Pack (Sportsitze in Alcantara und Leder) Rückfahr-Querverkehrswarner, Spurwechselassistent, aktives Kurvenlicht und Metallic-Lackierung
Preise/Restwert: Bei Testbeginn (September 2016) ab 33'900 Franken, (Testwagen mit Optionen 37'650 Franken), aktuell (November 2016) ab 33'900 Franken. Restwert Händler-Eintausch*: 22'924 Franken, Händler-Verkauf*: 27'380 Franken
* Nach 1 Jahr und ca. 25'000 km. Quelle: www.eurotaxglass.ch
Antrieb: 2.0-R4-Benziner, 160 PS, 200 Nm@4600/min, 6-Gang-Getriebe, Heckantrieb
Fahrleistungen: 0-100 km/h in 7,3 s, Spitze 214 km/h
Masse: L/B/H 3,92/1,74/1,23 m, 1075 kg, Kofferraum 130 l
Verbrauch: Werk/Test 6,6/6,6 l/100 km, 154/154 g CO2/km, Energieeffizienz G
Optionen: Recaro-Pack (Sportsitze in Alcantara und Leder) Rückfahr-Querverkehrswarner, Spurwechselassistent, aktives Kurvenlicht und Metallic-Lackierung
Preise/Restwert: Bei Testbeginn (September 2016) ab 33'900 Franken, (Testwagen mit Optionen 37'650 Franken), aktuell (November 2016) ab 33'900 Franken. Restwert Händler-Eintausch*: 22'924 Franken, Händler-Verkauf*: 27'380 Franken
* Nach 1 Jahr und ca. 25'000 km. Quelle: www.eurotaxglass.ch