Hier steckt der Teufel wortwörtlich im Detail. Wer nachts einem Mercedes CLA folgt, möchte frösteln: Noch nie haben wir so diabolisch «guckende» Rückleuchten gesehen. Der A-Klasse-Bruder will halt nicht brav, sondern cool sein; wie der grosse Bruder CLS. Nun auch als Kombi. Wohl deshalb heisst er statt T-Modell Shooting Brake, genau wie der CLS-Kombi.
Das soll lifestylig klingen, sieht aber auch verteufelt schnittig aus! Fast ein Coupékombi. Bei der Form befürchten wir das Engste, aber der Laderaum ist viel grösser als erwartet. Schade nur: keine Fondlehnen-Fernentriegelung. Aber Familienferien fallen schon wegen des bequemen, aber knappen Fond und der für grosses Gut zu kleinen Ladeöffnung flach.
Die Musik spielt aber ohnehin vorne: Alles ist edel und top verarbeitet. Nur an den wie ein iPad aufgesetzten Monitor gewöhnen wir uns wohl nie. Gerne dafür an das Fahrwerk. Der CLA braust flink um jede Ecke, drückt mit 211 Turbo-PS durchzugstarke Power auf alle vier Räder (4x4 Option) und röhrt im «Sport»-Modus frech. Nur der Doppelkupplungsautomat trifft bei rassiger und sanfter Gangart stets, aber in der City nicht immer den rechten Gang.
Das markentypische Schweben entfällt, aber der CLA packt exakt den Grat von Alltag zu Sport, so dass die Straffheit nie nervt. Tipp: Aufs Sportfahrwerk verzichten; auch ohne ist er sportlich genug. Und jede Option weniger zählt: So sehr der CLA begeistern kann, so tief frisst er sich in den Geldbeutel. Unser edel ausgestattete Test-CLA kostet ohne Eurorabatt über 81'000 Franken.