Lexus CT 200h im Test

Prius im Smoking

Positiv ausgedrückt könnte man ihn «exklusiv» nennen: Auch im siebten Jahr bleibt der Edelkompakte Lexus CT ein Exot. Zum Vergleich: 2016 warens 4092 Audi A3, aber nur 84 Lexus CT. Das bereits zweite Facelift sorgt für mehr Coolness. Die schärfere Front ändert nur nichts daran, dass er mit relativ kleinen Rädern aussieht, als trüge er eine zu grosse Jacke.

Sehr edel, sehr eigen

Drinnen freuen wir uns über echt feinste Materialien. Ja, so soll das sein. Doch das neue Infotainment kann nicht verhehlen, dass der CT angestaubt ist: Das Bediensystem über eine Art Mauszeiger bleibt gewöhnungsbedürftig, und der Fond fühlt sich halt eher beengt an.

Fahrwerk up to Date

Vom Fahrwerk könnte dafür manch Neuer lernen, wies geht. Die Lenkung etwas schwergängig, aber diese Sportlichkeit ist nicht nur simuliert: Der CT bleibt zwar komfortabel, liegt aber bertont straff und macht Spass.

Sparsam statt sportlich

Schön – nur umsonst, weil der aus dem Prius geerbte 136-PS-Hybrid (der einzig verfügbare CT-Antrieb) ein Spar- statt Sporttyp ist. In der Ebene läuft er flott, leise und sparsam. Aber bergauf brauchts zum Tempohalten fieses Treten, das erstens den Durst hochtreibt, und zweitens führt der sonst verblüffend angenehme stufenlose Automat dann zu nervigem Hochdrehen. Schade. Unser Fazit: Als Nischen-Edeltyp zum Hybridgleiten passts, aber sonst verspricht uns der weder taufrische noch (trotz aller Verwöhnausstattung) günstige CT optisch mehr, als er hält.