Land Rover Discovery im Test
Der kann alles!

Der alte «Disco» war bei den Offroad-Fans Kult. Denn er kombinierte britischen Style mit guter Geländegängigkeit. Kann das der neue Discovery auch?
Publiziert: 10.07.2017 um 11:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:45 Uhr
Der kann alles!
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Land Rover Discovery:Der kann alles!
Robert Tomitzi

Auf den ersten Blick ist der Neue ganz der Alte. Doch halt, bei den Dimensionen hat der neue Discovery mächtig zugelegt – gleichzeitig aber, das muss man anerkennen, auch gehörig abgespeckt. Die Designlinie wurde nicht verwässert. Der Fünftürer wirkt für einen grossen SUV sehr stimmig. Die klaren Kanten der Karosserie haben einen weiteren Vorteil. Sie ist für den Fahrer trotz der Grösse übersichtlich.

Typisch britischer Stil im Innenraum des neuen Discovery.
Foto: Andreas Engel

Praktischer Luxus

Die von uns gefahrene Luxury-Variante glänzt mit einer umfangreichen Ausstattung. Zahlreiche familienfreundliche Staufächer, USB-Anschlüsse wo man hinschaut und ein Kühlfach in der Mittelkonsole (optional für 380 Franken) machen den Discovery fit für die lange Reise mit der Grossfamilie. Wie von Zauberhand erscheint auf Knopfdruck die elektrisch ausklappbare dritte Sitzreihe (1720 Franken). Vielleicht etwas zuviel des Guten, eine manuelle Bedienung hätte es auch getan.

Trotz kleinem 2,0-Liter-Turbodiesel fühlt sich der 2,2 Tonnen schwere SUV nicht untermotorisiert an.
Foto: Andreas Engel

Hoher Komfort

Trotz Gewichtsreduktion bringt der Fünftürer immer noch satte 2,2 Tonnen auf die Waage. Doch dann die Überraschung. Mit dem nur zwei Liter grossen Turbodiesel fühlt sich der 220 PS starke Brite nicht untermotorisiert an, sieht man von einer kleinen Anfahrschwäche ab. Das hohe Gewicht in Verbindung mit der Luftfederung lässt den Land Rover wie auf einer Wolke dahinschweben. Im Offroad-Modus pumpt die Federung den Allradler auf maximale Bodenfreiheit und man wundert sich, mit welcher Leichtigkeit das Schwergewicht schwierigste Passagen meistert.

Im Vergleich zum alten Discovery ist der neue erheblich gewachsen.
Foto: Andreas Engel

Manchmal zu gross

In der Stadt hingegen fühlt man sich mit dem (inklusive Aussenspiegel) 2,22 Meter breiten Riesen nicht so wohl. Oft muss man abbremsen, weil die Strasse für den «Disco» und den entgegenkommenden Verkehr zu schmal wird. Enge Tiefgaragen sind ebenso ein Graus. Landy-Fans wird das aber nicht schrecken. Auch nicht der Preis. Der fängt bei 56'800 Franken (S 2.0 TD4, 180 PS) an. Dafür bekommt man aber auch viel Auto fürs Geld.

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Land Rover Discovery
Foto: Andreas Engel
Land Rover Discovery 2.0 SD4 HSE «LUXURY»

Antrieb 2.0-l-R4-Turbodiesel, 220 PS, 500 Nm@1500/min, 8-Stufen-Automat, Allrad
Fahrleistungen 0-100 km/h 8,3 s, Spitze 207 km/h
Masse L/B/H 4,97/2,07/1,86 m, 2180 kg, Laderaum 258-2500 l
Verbrauch Werk/Test 6,3/9,0 l/100 km, 165/238 g CO2/km, Energie D
Preis Ab 79'700 Fr. (Basis: S 2.0 TD4, 180 PS ab 56'800 Fr.)
Plus Fahrkomfort, Geländegängigkeit, gute Ausstattung
Minus hohes Gewicht, zu breit

Antrieb 2.0-l-R4-Turbodiesel, 220 PS, 500 Nm@1500/min, 8-Stufen-Automat, Allrad
Fahrleistungen 0-100 km/h 8,3 s, Spitze 207 km/h
Masse L/B/H 4,97/2,07/1,86 m, 2180 kg, Laderaum 258-2500 l
Verbrauch Werk/Test 6,3/9,0 l/100 km, 165/238 g CO2/km, Energie D
Preis Ab 79'700 Fr. (Basis: S 2.0 TD4, 180 PS ab 56'800 Fr.)
Plus Fahrkomfort, Geländegängigkeit, gute Ausstattung
Minus hohes Gewicht, zu breit

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