Typisch. Wer sonst bietet zwölf Aussenfarben, zwölf Bicolore-Lackierungen und sieben verschiedene Lederkombinationen für die Sitze an. Natürlich Lancia. Die italienische Marke hat sich ganz dem Design verschrieben. So ist der Delta optisch ein kleines Kunstwerk.
Auch wenn die Verarbeitungsqualität nicht immer ganz mit dem Anspruch mithalten kann, gibt es wohl kein modischeres Auto in der Golf-Klasse. Wer will, kann seine Macchina gar mit Oberklasse-Luxus aufrüsten – etwa mit Spurhalteassistent oder automatischer Parkhilfe.

Mancher optischer Schnickschnack geht aber zu weit. So sieht der schwarz hinterlegte Tacho mit der filigranen Schrift zwar hübsch aus, bei Tageslicht lässt er sich aber kaum ablesen. Und die Anzeige für den optimalen Gangwechsel, die den Fahrer zu ökologischerem Fahren animieren soll, flackert eher nach dem Zufallsprinzip als beim optimalen Schaltpunkt.

Wer gerne komfortabel unterwegs ist, sitzt im Lancia richtig. Sportliche Fahrer dürften enttäuscht sein – nicht zuletzt auch vom 1,4-Liter-Turbobenziner. Der entfaltet seine Kraft zwar gleichmässig, aber nicht eben temperamentvoll. Und unser Testverbrauch lag trotz zurückhaltendem Fahrstil deutlich höher als die Werksangabe.

Fazit: Der Lancia Delta bestätigt die Klischees. Er sieht zwar schick und luxuriös aus. Blickt man aber etwas hinter die Fassade, ist er deutlich weniger beeindruckend.