Kia Niro Plug-in-Hybrid im Test
Keine Zauberei!

Beim der neuen Plug-in-Hybridversion des SUV Niro verspricht Kia einen Verbrauch von im Schnitt nur 1,3 Litern. Können die Südkoreaner zaubern? BLICK hats ausprobiert.
Publiziert: 29.12.2017 um 11:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:50 Uhr
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Kia Niro Plug-in-Hybrid
Foto: Martin A. Bartholdi
Robert Tomitzi

Gut ein Jahr nach dem geräumigen Familien-SUV Niro Hybrid legt Kia jetzt eine Plug-in-Variante nach, die man daheim laden kann. Optisch ändert sich fast nichts. Der Niro ist gefällig-harmonisch, und so dürfte der SUV noch in ein paar Jahren modern aussehen. Unter der Karosse sitzt die Technik des Ioniq Plug-in-Hybrid von Konzernmutter Hyundai Der Benziner ist zusammen mit einem runde 60 PS starken E-Motor an den Sechsstufen-Doppelkupplungsautomat geflanscht. Macht 141 PS für die Vorderräder, denn als 4x4 ist der Niro nicht zu haben.

Im Plug-in-Hybrid arbeiten Benziner und E-Motor Hand in Hand und bringen uns mit 141 PS voran.
Foto: Martin A. Bartholdi

Wohlfühlatmosphäre

Aufgeräumt und übersichtlich präsentiert sich das Cockpit. Auf der linken Seite informiert ein grosses Instrument plakativ über den Energieverbrauch bzw. die Rekuperation (Stromrückgewinnung) des Hybrid. In der Mitte ein per Touchscreen intuitiv zu bedienendes Infotainment, das sich einfach mit dem Mobiltelefon verlinken lässt.

Das Cockpit ist sauber verarbeitet und sehr übersichtlich.
Foto: Martin A. Bartholdi

Reiselust

Mit der hohen Sitzposition und der guten Übersicht sowie dem ausgewogenen Fahrwerk fährt sichs entspannt – auch auf weiten Strecken. Im reinen E-Betrieb beschleunigt der Niro flott und lautlos von der Ampel weg, ehe der Akku nach rund 50 Kilometern leer ist. Kaum merklich schaltet sich der Benziner zu, doch auch im «normalen» Hybrid sind wir erfreulich oft rein elektrisch unterwegs. Allerdings merkt man auch: Ist der Akku gerade ganz leer, braucht der Benziner für ordentliche Beschleunigung leider hohe Drehzahlen.

Das schwere Akkupaket lohnt sich im Kia Niro nur, wenn er regelmässig zu Hause geladen werden kann.
Foto: Martin A. Bartholdi

Laden ist ein Muss

Kein Wunder, bringt doch der Niro PHEV mitsamt dem rund 115 Kilo schweren Akku 1651 Kilo auf die Waage. Beim Verbrauch gilt leider wie bei allen Plug-in-Hybriden: Werkswerte wie die offiziellen 1,3 l/100 km bleiben illusorisch – denn sie entstehen vereinfacht gesagt auf den ersten 100 Kilometern mit daheim frisch aufgeladenem Akku. Sprich: Je häufiger man auflädt und je mehr man so elektrisch fährt, desto günstiger – und nur dann lohnt sich die Technik. Trotz viel Autobahn ohne Zwischenladen kommen wir im Test auf 5,0 l/100 km, also 1,3 l/100 km weniger als der «normale» Niro Hybrid im BLICK-Test. Unser Urteil: Zaubern kann auch Kia nicht, aber mit Steckdose daheim gefällt der Niro PHEV im Alltag.

Kia Niro PHEV

Antrieb Benzin-Elektro-Hybrid, 141 PS (1.6-R4-Benziner, 105 PS, plus E-Motor, 61 PS), 6-Stufen-DKG-Automat, Front
Fahrleistungen 0-100 km/h 10,8 s, Spitze 172 km/h
Masse L/B/H 4,36,/1,81/1,55 m, 1651 kg, Laderaum 324-1324 l
Verbrauch Werk/Test 1,3/5,0 l/100 km, 29/117 g CO2/km, Energie A
Preis Ab 43'950 Fr. (Basis: Niro Hybrid, 141 PS, ab 37'450 Fr.)
Plus Übersichtliches und hochwertiges Cockpit, komfortables Fahrwerk, im Elektrobetrieb sehr tiefe Betriebskosten
Minus Kein Allradantrieb optional verfügbar

Antrieb Benzin-Elektro-Hybrid, 141 PS (1.6-R4-Benziner, 105 PS, plus E-Motor, 61 PS), 6-Stufen-DKG-Automat, Front
Fahrleistungen 0-100 km/h 10,8 s, Spitze 172 km/h
Masse L/B/H 4,36,/1,81/1,55 m, 1651 kg, Laderaum 324-1324 l
Verbrauch Werk/Test 1,3/5,0 l/100 km, 29/117 g CO2/km, Energie A
Preis Ab 43'950 Fr. (Basis: Niro Hybrid, 141 PS, ab 37'450 Fr.)
Plus Übersichtliches und hochwertiges Cockpit, komfortables Fahrwerk, im Elektrobetrieb sehr tiefe Betriebskosten
Minus Kein Allradantrieb optional verfügbar

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