Kompaktautos sind wie Vanilleglace oder weisse Einbauküchen in der Mietwohnung: Sie reissen keinen vor Begeisterung vom Stuhl, passen aber trotzdem für jeden. Funktion statt Emotion. Und das ist gut so, denn im Alltag soll ein Auto einfach zuverlässig seinen Job erledigen.
Kia Ceed 1.4 T-GDi DCT «Style» | |
Motor | 1.4-R4-Turbobenziner, 140 PS, 242 Nm@1500/min, 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe, Front |
Fahrleistung | 0-100 km/h in 9,2 s, 206 km/h Spitze |
Masse | 4,31 Meter Länge, 1,80 Meter Breite, 1,45 Meter Höhe, 1345 kg, Laderaum 380-1318 l |
Verbrauch | Werk/Test 5,7/6,6 l/100km, 129/154 g CO2/km, Energie E |
Listenpreise | ab 33'250 Fr. (Basis: Classic, 1.4 Benzin, 100 PS, ab 19'950 Fr.) |
Plus | einfache Bedienung, tolle Kurvenlage, bequeme Sitze |
Minus | etwas träges Doppelkupplungsgetriebe |
Mit Schoggisauce
VW hat gleich ein Geschäftsmodell daraus gemacht – der Golf war über 30 Jahre beliebtestes Schweizer Auto. Warum Kias neuer kompakter Ceed mich dennoch breit grinsen lässt? Weil ich so etwas von dieser Marke nicht erwartet hätte. Mit jedem neuen Modell hat sich die Hyundai-Tochter deutlich verbessert – mit dem Ceed fährt sie jetzt glatt neben den VW Golf. Vanille mit Schoggisauce, sozusagen.
Ohne Aufregung
Vernetzen lässt er sich per Smartphone-Kopplung, in der Style-Version ist die Ausstattung üppig und das Interieur mag jeder gern anschauen, ohne gleich Designpreise verleihen zu wollen. Dazu genug Platz, bequeme Sitze, einfache Bedienung. Das kann jeder? Aber nicht so unaufgeregt überzeugend wie Kia.
Das Auto
Doch das wichtigste: Als Auto funktioniert der Ceed prima. Der Turbobenziner hängt direkt am Gas, tönt angenehm grummelig; Kurven machen Spass wie in einem Sportwagen. Bloss das Doppelkupplungsgetriebe könnte einen Tick schneller schalten. Kommt sicher in der nächsten Generation. VW sollte sich schon mal davor fürchten.