Jaguar XJR im Test

Gentleman mit Power

Wo wir mit dem XJR auch hinkommen – in dem 5,12 Meter langen Engländer fällt man auf. Imposant, wuchtig steht er da. Und drückt man innen den rot pulsierenden Startknopf, dreht sich auch der Nachbar auf der anderen Strassenseite um. Mächtig wummert es unter der endlos scheinenden Haube los. Die 550 PS des Kompressor aufgeladenen Fünfliter-V8 versprechen nicht nur ordentlich Dampf – sie hämmern den über zwei Tonnen schweren Luxusgleiter kompromisslos nach vorne. 4,6 Sekunden verspricht das Datenblatt bis Tempo 100. Und genau so fühlt es sich auch an.

In Kurven gibt sich der stärkste XJ aller Zeiten erstaunlich agil, lenkt präzise und direkt ein und das, dank elektronischem Sperrdiff und Stabilitätsprogramm, auch stets mit der nötigen Sicherheit. Trotz R im Namen bleibt der XJ ein Luxusgleiter. Bodenwellen bügelt das komfortable Fahrwerk locker aus, härter wirds nur bei aktiviertem Dynamic-Mode, der Luftfederung und Ansprechverhalten schärft.

Innen erhält man das, was man von einem 175'000 Franken teuren Jaguar erwarten darf: Feinste Materialien, Leder überzogene Armaturen, Schalter aus poliertem Alu – und alles natürlich top verarbeitet. Wer so ein Prachtexemplar von Limousine fährt, dem dürften auch Verbräuche wie die von uns im Test benötigten 13.3 l/100km nicht beeindrucken.