Ein Blick in die Verkaufszahlen reicht – und wir kennen die Antwort auf die Frage, ob Jaguar einen weiteren SUV braucht: 59 Prozent aller Jaguar-Käufer in der Schweiz entschieden sich 2017 für den F-Pace, den ersten SUV der Engländer. Der nun erhältliche, kompaktere und günstigere E-Pace wird den SUV-Anteil bei Jaguar weiter in die Höhe treiben und zusätzliche Fremdkunden zur Marke locken.
Antrieb | 2.0-R4-Turbobenziner, 249 PS, 365 Nm ab 1200/min, 9-Gang-Automatik, 4x4 |
Fahrleistungen | 0-100 km/h 7,0 s, Spitze 230 km/h |
Masse | L/B/H 4,40/1,98/1,65 m, 1700 kg, Laderaum 577-1234 l |
Verbrauch | Werk/Test 7,7/10,7 l/100 km, 174/249 g CO2/km, Energieeffizienz G |
Preis | ab 50'700 Franken (Basis: D150 2WD, 150, PS, ab 39'500 Fr.) |
Plus | coole Optik, präzise Lenkung, modernes Infotainment, viele Ablagefächer |
Minus | hohes Gewicht, eingeschränkte Rundumsicht |
Elegant und gedrungen
Denn ausschauen tut auch der kleine Bruder des F-Pace sehr fesch. Vorne die gewohnt selbstbewusste Jaguar-Schnauze mit steilem Kühlergrill und als Abschluss der formschöne Hintern des F-Type. Dazwischen viel Schwung und eine abfallende Dachlinie, die aber trotzdem nicht den Platz für hinten sitzende Passagiere oder ihr Gepäck einschränkt. Elegant und gedrungen wirkt er, der E-Pace. Kein Wunder bei nur 4,40 Metern Länge, aber fast zwei Metern Breite – und bei trotz viel Alu 1,7 Tonnen Gewicht.
Kraftvolle Kombination
Den E-Pace gibts nur mit Vierzylinder-Motoren – und nicht etwa mit Elektroantrieb, wie dies vielleicht die Modellbezeichnung suggerieren mag (siehe Box unten). Unser Testwagen verfügt über einen Zweiliter-Turbobenziner mit 249 PS, Allrad mit Lamellenkupplung und 9-Gang-Automatik. Wir finden: eine gelungene und vor allem kraftvolle Kombination.
Jaguars neue Modelle heissen E- und I-Pace. Eine für unseren Sprachraum eher ungünstige, weil verwirrende Wahl. Denn wenn wir auf Deutsch vom «I-Pace» sprechen, meinen wir dann wirklich den I-Pace oder nicht doch den auf englisch ebenfalls als «I-Pace» ausgesprochenen E-Pace? Und: Trotz des E ist nicht etwa der E-Pace Jaguars erstes Elektromodell, sondern der I-Pace! Alles klar? Eben nicht! Und deshalb behilft man sich selbst beim Schweizer Jaguar-Importeur mit Eselsbrücken – «Indian-Pace» für den I-Pace und «Emil»-Pace für den E-Pace.
Jaguars neue Modelle heissen E- und I-Pace. Eine für unseren Sprachraum eher ungünstige, weil verwirrende Wahl. Denn wenn wir auf Deutsch vom «I-Pace» sprechen, meinen wir dann wirklich den I-Pace oder nicht doch den auf englisch ebenfalls als «I-Pace» ausgesprochenen E-Pace? Und: Trotz des E ist nicht etwa der E-Pace Jaguars erstes Elektromodell, sondern der I-Pace! Alles klar? Eben nicht! Und deshalb behilft man sich selbst beim Schweizer Jaguar-Importeur mit Eselsbrücken – «Indian-Pace» für den I-Pace und «Emil»-Pace für den E-Pace.
In der Moderne angekommen
Dem sportlichen Geist entsprechend ist allerdings auch das Fahrwerk sehr straff abgestimmt. Erfreulich: Auch punkto Infotainment und Navisystem ist Jaguar in der Moderne angekommen. Auf dem Screen kann man nun wischen und fingerzoomen wie beim Smartphone. Vier USB-Ports sorgen für Saft, und bis zu acht Geräte können sich in den G4-WiFi-Hotspot einloggen. Unser Fazit: Die 50'700 Franken für den getesteten E-Pace P250 mögen vielleicht viel Geld für ein Kompakt-SUV sein, aber wenig für einen neuen Jaguar.