An erster Stelle steht die Effizienz und nicht die Dynamik. Das haben alle drei Versionen des Hyundai Ioniq gemeinsam. Und deshalb ist ihr gefälliges Design in erster Linie auf Aerodynamik ausgelegt. Äusserlich unterscheiden sie sich kaum. Der Ioniq Electric ist durch seinen geschlossenen Kühlergrill am einfachsten zu erkennen. Im Cockpit unterscheidet sich der Stromer durch Tasten statt eines Automatik-Wahlhebels von den Hybrid-Versionen.
Der Innenraum
Jeder Ioniq bietet ein umfassendes Technik-Paket: Radartempomat, Touchscreen, Smartphone-Vernetzung, kabelloses Laden oder Sitzheizung und -Lüftung sind in der Top-Ausstattung «Launch Plus» (+ 4510 bis 5110 Fr.) an Bord. Dagegen wirkt die mechanische Fussparkbremse in den Hybrid-Modellen fast etwas altmodisch. Im Fond stimmt das Platzangebot für Erwachsene und der Kofferraum ist grosszügig, wobei Electric und Plug-in-Hybrid rund 100 Liter weniger Platz bieten als der normale Hybrid.
Der Plug-in-Hybrid
Zuletzt fuhren wir den Plug-in-Hybrid im Test. Im Gegensatz zum nicht an der Steckdose aufladbaren Hybrid lässt sich dessen grössere Batterie laden. Mit rund 58 Kilometer E-Reichweite (Werk: 63 km) lassen sich praktisch alle Alltagsfahrten rein elektrisch und lokal emissionsfrei meistern. Und auch wenn es mal mehr als 58 Kilometer werden, zeigt er sich im Mischbetrieb sehr sparsam. Unser Testverbrauch liegt mit 4,2 Litern zwar deutlich über der utopischen Werksangabe (1,1 l), aber wir brauchten teilweise auch nur zwei bis drei Liter. Kleiner Nachteil: Benziner und E-Motor harmonieren nicht immer ideal. Der Plug-in kann so beim Beschleunigen in ein Loch fallen, da der Benziner noch nicht genug Leistung liefert, der E-Motor sich aber schon ausklinkt.
Der Electric
Diese Probleme hat der Ioniq Electric nicht. Hier stehen vom ersten Moment 295 Nm Drehmoment zur Verfügung. Mit 265 Kilometern Reichweite im Test kamen wir zwar nicht ganz an die Topwerte eines Opel Ampera-e heran, dennoch mussten wir nicht immer mit erhöhtem Puls auf die Reichweitenanzeige blicken. Über Lenkradwippen lassen sich verschiedene Rekuperationsstärken wählen und so konnten wir mit etwas Übung fast ohne Bremspedal fahren. Und wurde der Strom doch mal knapp, kannte das Navi die Ladestationen in der Nähe.
Der Hybrid
Wem das doch zu aufwendig ist oder wer zu Hause keine Lademöglichkeit hat (z.B. Mieter), fährt mit dem Ioniq Hybrid alternativ angetrieben. Der Akku lädt sich nur durch Rekuperation und muss nie an die Steckdose. Dazu spricht ein Preisvorteil von 6500 Franken gegenüber den Kabel-Ioniqs für die Hybrid-Version. Im Gegensatz zu vielen anderen Hybriden hat der Ioniq ein Doppelkupplungsgetriebe statt eines stufenlosen CVTs, weshalb er unter Last kaum aufheult. Allerdings könnte seine Automatik manchmal etwas früher hochschalten.
Das Fazit
Die drei Ioniqs waren auf unserer Testredaktion durch ihren Fahrkomfort, ihre Handlichkeit und natürlich ihre Sparsamkeit sehr beliebt. Und es war spannend, die drei Varianten mal direkt untereinander zu vergleichen.
(Werk/Test)3.4/4.8 l/100 km–1.1/4.2 l/100 kmCO2-Ausstoss
(Werk/Test)79/111 g–26/97 gElektroreichweite
(Werk/Test)–280/265 km63/58 kmEnergieeffizienzAAALänge/Breite/Höhe4.47/1.82/1.45 m4.47/1.82/1.45 m4.47/1.82/1.45 mPreis35'000 Fr.41'500 Fr.41'600 Fr.
(Werk/Test)3.4/4.8 l/100 km–1.1/4.2 l/100 kmCO2-Ausstoss
(Werk/Test)79/111 g–26/97 gElektroreichweite
(Werk/Test)–280/265 km63/58 kmEnergieeffizienzAAALänge/Breite/Höhe4.47/1.82/1.45 m4.47/1.82/1.45 m4.47/1.82/1.45 mPreis35'000 Fr.41'500 Fr.41'600 Fr.