Ein Sportwagen hat schick und stark zu sein. Trifft dies auch auf das überarbeitete Hyundai Genesis Coupé zu? Schick ist es. Den grossen Heckspoiler und die aufgesetzten Lufteinlässe auf der Haube muss man mögen, doch die elegante Linienführung gefällt. Das Interieur wirkt nach dem Facelift hochwertiger – übersichtliche Instrumente, bequeme Sitze und eine überzeugende Verarbeitung. Lediglich der Einstieg nach hinten ist etwas mühsam.

Und wie stehts mit der Kraft? Akustisch lässt der 3,8-Liter-V6 mit seinem kernigen Sound keine Zweifel über die vorhandenen 347 PS aufkommen. Weniger zum sportlichen Charakter passt aber die optionale 8-Gang-Automatik (2800 Fr.). Neben dem hohen Gewicht von fast 1700 kg ist sie wohl der Hauptgrund, weshalb der Vortrieb nicht so brachial ausfällt, wie man das von fast 350 PS erwartet. Die Automatik schaltet zu langsam, kann keine Gänge überspringen und es fehlt die Zwischengas-Funktion. Dafür schaltet sie weich und unauffällig und passt daher besser zu einem Cruiser als zu einem Sportwagen.

Dafür gefällt der koreanische Sportler mit ausreichend Platz, genügend Kofferraum und angenehmem Federungskomfort – und eignet sich somit auch für ausgedehntere Trips. Wäre da nur nicht der hohe Verbrauch. Im Test genehmigte sich das Genesis Coupé 12,4 l/100 km.

Fazit: Das Hyundai Genesis Coupé kann mit Sportlern wie dem nur drei PS stärkeren Porsche 911 Carrera nicht ganz mithalten. Dafür kostet es aber mit dem sehr attraktiven Grundpreis auch fast nur ein Drittel eines 911ers.