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PSA-Modelle mit Grip Control

Foto: Werk

Raoul Schwinnen

Bald jeder zweite verkaufte Neuwagen in der Schweiz verfügt über 4x4. Unbestritten, dass Allrad bei schwierigen Strassenverhältnissen Vorteile bei Traktion und Sicherheit bietet. Nur: Wie oft sind Frau und Herr Schweizer auf schneebedeckten Strassen unterwegs und nutzen den 4x4-Vorteil? Es gilt zu bedenken: Ein Allradsystem ist mechanisch aufwendig, teurer bei Produktion und Verkauf und wirkt sich beim Fahren durch sein Mehrgewicht negativ auf den Verbrauch aus.

Statt auf Allradantrieb setzt der PSA-Konzern (Peugeot, Citroën und DS) auf das elektronische Grip Control.

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Der französische Weg

Deshalb entschieden die Entwickler des französischen PSA-Konzerns, viele ihrer neuen Modelle wie etwa Peugeot 2008, 3008, 5008, Citroën C3 oder DS 5 statt mit mechanischem Allradantrieb mit einer elektronischen Grip Control anzubieten. Grip Control? Im Prinzip nichts anderes als ein weiter entwickeltes Traktionssystem mit fünf vom Reibwert abhängigen und per Drehschalter im Cockpit wählbaren Modi (Normal, Schnee, Matsch, Sand und ESP off) sowie einer aktivierbaren Hill Assist Descent Control. Letztere hält bei Bergabfahrt auf schwierigem Untergrund automatisch eine konstant niedrige Geschwindigkeit (3 km/h) und sorgt so für ein sicheres Fahrgefühl.

Die Grip Control ist unter anderem für den Citroën C4 Cactus, den DS 5 sowie die Peugeot-Modelle 2008, 3008 und 5008 verfügbar.

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Kaum Nachteile

Arbeitet Grip Control so effizient wie ein Allradsystem? Bei unseren Tests mit verschiedenen PSA-Modellen auf einer speziell präparierten Schnee- und Eisunterlage im österreichischen Salzkammergut zeigte sich schnell, dass Grip Control auf ebenem Gelände fast genauso effizient wie ein 4x4-System arbeitet. Einzig beim Anfahren und an Steigungen ist Allrad dem elektronischen Grip Control überlegen. Unsere Vergleichsfahrten beweisen auch, dass wohl viele Schweizer Autofahrer, die heute nur für einige wenige Schneetage im Jahr mit 4x4 unterwegs sind, mit Grip Control ebenso gut und sicher bedient wären.

«Auf Schnee fahre ich ganz gerne»

Nach der Dakar-Rallye, die Peugeot-Werkspilot Sébastien Loeb (42) auf Rang 2 beendete, kam der Wahlschweizer als Überraschungsgast zum Grip-Control-Event nach Österreich. SonntagsBlick nutzte die Gelegenheit, fuhr einige Runden an der Seite des neunfachen Rallye-Weltmeisters und stellte ihm fünf Fragen.

Was halten Sie von Grip Control?
Sébastien Loeb: Bei diesen Verhältnissen hat man ohne Traktionshilfe oder 4x4 etwa fünf Prozent Grip. Mit Grip Control dagegen schätze ich die Traktion auf rund 80 Prozent. Das ist im Alltag für ein frontgetriebenes Fahrzeug sehr viel.

Wäre Grip Control hilfreich für Ihren heckgetriebenen Rallye-Peugeot?
Mit Sicherheit! Grip Control ist viel leichter als ein konventionelles 4x4-System. Bei der Dakar-Rallye aber leider verboten.

Fahren Sie lieber auf Schnee oder Sand?
Auf Schnee fahre ich ganz gerne. In Norwegen habe ich auch schon gewonnen. Bei der Dakar hats dagegen noch nicht ganz gereicht.

Welches Autos fahren Sie privat?
(grinst) Natürlich Peugeot! Ein 3008 und ein Traveller.

Und ...?
Sie scheinen gut informiert. Ein Porsche 911 R und ein Ferrari 488 stehen auch noch in der Garage.

Fahren Sie lieber auf Schnee oder Sand?
Auf Schnee fahre ich ganz gerne. In Norwegen habe ich auch schon gewonnen. Bei der Dakar hats dagegen noch nicht ganz gereicht.

Welches Autos fahren Sie privat?
(grinst) Natürlich Peugeot! Ein 3008 und ein Traveller.

Und ...?
Sie scheinen gut informiert. Ein Porsche 911 R und ein Ferrari 488 stehen auch noch in der Garage.

Im Rahmen des Wintefahrtrainings mit Grip Control konnte Autoredaktor Raoul Schwinnen (r.) sich auch kurz mit dem neunfachen Rallye-Weltmeister (2004-2012) Sébastien Leob unterhalten.

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